Ingolstadt
Die Planer können starten

Bundesverkehrswegeplan 2030: Bundestag beschließt Ortsumgehung Unsernherrn und B 16-Ausbau

02.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Tagtäglich wieder: In Unsernherrn staut sich der Verkehr auf der B 13 besonders massiv in beide Richtungen. Die seit vielen Jahren geforderte Ortsumgehung ist im neuen Bundesverkehrswegeplan 2030 als "Vordringlicher Bedarf" zu finden. Die Projekte sollen bis zu jenem Jahr umgesetzt oder zumindest begonnen worden sein. ‹ŒArch - foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Das Staatliche Bauamt in Ingolstadt kann schon einmal die Pläne aus der Schublade holen. Der Bundestag hat gestern grünes Licht für den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 gegeben, in dem auch drei große Projekte in Ingolstadt als "Vordringlicher Bedarf" aufgeführt sind.

Was im Stadtgebiet und im Umland verbaut werden soll, hat laut Berechnungen der Planer ein Volumen von rund 225 Millionen Euro. So sollen die B 16 und weitere Teile der B 13 bald vierspurig ausgebaut werden. Konkret handelt es sich auf der B 13 um die 2,4 Kilometer zwischen der Gabel und dem Ortsanfang Friedrichshofen (24,7 Millionen Euro) sowie die ebenfalls 2,4 Kilometer der Ortsumgehung Unsernherrn (35,7 Millionen). Die B 16 wird ab der Autobahnausfahrt Manching zur Kreuzung mit der B 13 bei Oberstimm ausgebaut (3,2 Kilometer/32,4 Millionen) und dann weiter bis zur Zeller Kreuzung kurz vor Neuburg (16,3 Kilometer/110,3 Millionen Euro). Die Projekte kamen nach der erstmals durchgezogenen Bürgeranhörung vor der Verabschiedung des BVWP nun unverändert in die Umsetzungsliste.

Detaillierte Planungen der einzelnen Projekte und die übliche Bürgerbeteiligung im Genehmigungsverfahren wird es aber erst jetzt geben, wie heuer im Frühjahr bei den Infoveranstaltungen von den Vertretern des Staatlichen Bauamtes in Ingolstadt versichert wurde. Das wird man besonders im Stadtteil Winden genau verfolgen, da sich dort bereits eine Bürgerinitiative gegen den B 16-Ausbau formiert. Denn bei Winden könnte die viel befahrene Straße tatsächlich verlegt werden und näher an das Dorf wandern, um im Gewerbegebiet Weiherfeld die Zufahrt zu entzerren.

Tausende täglich staugeplagte Pendler wollen dagegen, dass es endlich losgeht mit der Planung. Wirtschaftsvertreter ebenso: "Jetzt müssen den Ankündigungen endlich Taten folgen", erklärte Fritz Peters, der Vorsitzende des IHK-Regionalausschusses, am Freitag. Wichtig sei jetzt, dass zügig mit der Realisierung der Projekte begonnen und nichts auf die lange Bank geschoben werde.