Ingolstadt
Baustelle mit Überlänge

Geduld der Anwohner in der Feldkirchener Straße arg strapaziert

08.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:05 Uhr

Schild mit Verfallsdatum: Die Bauarbeiten dauern deutlich länger als angegeben. - Foto: Hammer

Ingolstadt (rh) Bei manchen städtischen Baustellen sollten sich die Anwohner lieber nicht auf die amtliche Informationstafel verlassen. Zum Beispiel in der Feldkirchener Straße, wo seit Anfang August Arbeiten für "Deckensanierung und Gehwegbau" im Gange sind.

Nur mit dem Schlusstermin - versprochen war der 16. September - ist es nichts geworden.

"Ich kann nicht einmal meine Winterreifen draufmachen, weil meine Garage nicht zugänglich ist", stöhnt ein Anlieger der Straße, der sich beim DK gemeldet hat. "In einem Möbelhaus hab ich eine Couch bestellt. Die könnte ich abholen, aber wie soll ich die ins Haus bringen" Die Baustelle mit Überlänge nervt die Leute, weil sie nicht wissen, wie lange das Ganze noch dauert. Als sich abgezeichnet habe, dass die Straßenbauer bis Mitte September nicht fertig werden, sei ein Flyer mit dem Hinweis auf eine Verzögerung verteilt worden, berichtet der Mann. Seitdem kam nichts mehr.

Auch in den Seitenstraßen der Feldkirchener Straße gehen die nicht enden wollenden Bauarbeiten den Leuten auf den Geist, weil sich die parkenden Autos Ausweichplätze suchen. Teilweise kämen die Fußgänger nicht einmal mehr am Gehweg an der Baustelle vorbei, schimpft der Anwohner, weil Baumaterial gelagert werde.

Nach Auskunft der städtischen Pressestelle wird die Geduld der Nordostler nicht mehr lange strapaziert. An diesem Freitag soll die Baustelle endlich abgeschlossen werden. Die Arbeiten hätten so lange gedauert, weil wesentlich mehr gemacht wurde, als ursprünglich in der Planung war. "Der komplette Bodenaustausch war so nicht vorgesehen", hieß es. Im Untergrund sei man auf Bauschutt gestoßen.

Die Feldkirchener Straße habe deshalb eine ganz neue Trag- und Deckschicht bekommen. Auch der Gehweg sei zusätzlich erneuert worden. Hinzu kam laut Pressestelle die Verlegung von Wasserrohren in einigen Seitenstraßen, was an den Schnittstellen weitere Verzögerungen verursacht habe. Aber das Ende sei nun absehbar.