Ingolstadt
BZA möchte zweiten Steg zum Landesgartenschaugelände

Gremium im Nordwesten erhofft sich durch die Überführung mehr Sicherheit für Schulkinder

27.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:44 Uhr

Teils recht lange Wartezeiten auf die Grünphase soll es laut dem BZA für Fußgänger und Radfahrer an der Ettinger Straße geben. Hier, an der Kreuzung mit der Richard-Wagner-Straße, schaltete die Ampel gestern Vormittag jedoch innerhalb von 45 Sekunden auf Grün. - Foto: Brandl

Ingolstadt (mbl) Der Bebauungs- und Grünordnungsplan zur Landesgartenschau (LGS) 2020 war das herausragende Thema auf der Sitzung des Bezirksausschusses (BZA) Nordwest am Donnerstag. Aufgabe des BZA war es, Wünsche und Anregungen zum vorliegenden Bebauungsplan zu äußern. Der sieht vor, große Flächen entlang der Hans-Stuck-Straße beim Güterverkehrszentrum (GVZ) in ein Ausstellungsgelände für die Landesgartenschau zu verwandeln, das später als Aufenthaltsort mit Freizeitwert für die Bewohner erhalten bleiben soll.

Vorgeschlagen wurde jetzt ein zweiter Steg über die Stinnesstraße, der erhalten bleiben soll, um den Schulkindern die "dauerhafte und gefahrlose Querung" der Straße zu ermöglichen. Auch der bereits geplante Steg über die Hans-Stuck-Straße solle als "zwingende Maßnahme" erhalten bleiben. Nachgedacht werden solle seitens der Planer auch darüber, wie man den Stadtteil vorteilhaft an das Gelände anbinden kann, um zu hohes Verkehrsaufkommen zu vermeiden. Auch die Frage nach einer späteren Eislauffläche auf dem Gelände kam auf. Hierfür käme einer der bereits geplanten Seen infrage, so der Vorschlag. Grundsätzlich sähe es der BZA zudem gern, wenn ein Vertreter der Gartenschau GmbH dem Gremium zu wichtigen Fragen Rede und Antwort stünde, sobald die Planungen weiter fortgeschritten seien.

Unklarheit herrschte bei einigen Mitgliedern jedoch darüber, wie weit die Einflussnahme des BZA auf das Vorhaben reicht. Auslöser für die Kritik waren angebliche Änderungen im Bebauungsplan, ein Parkhaus betreffend, und die Frage, was aus einem anscheinend für später auf dem Gelände geplanten Seniorenheim geworden sei. Allgemein wurde bemängelt, dass Informationen zu verschiedenen Vorhaben im Bezirk offenbar erst spät oder gar nicht von den zuständigen Ämtern an den BZA weitergereicht würden oder die Mitglieder diese erst der Presse entnehmen könnten. So sei "kein würdiges Zusammentreffen" möglich, monierte Jutta Materna. "Wie sollen wir so mitden Bürgern kommunizieren", fragte Roberto Paskowski. Vorsitzender Johann Lang verwies daraufhin auf das Ratsinformationssystem, in dem Informationen abgerufen werden können, sowie auf ein Schreiben von Stadtbaurätin Renate Preßlein-Lehle, das vergangenes Jahr den Bezirksausschüssen zugestellt wurde und in dem dargelegt wird, wie es sich mit der Weiterreichung von Informationen zu bestimmten Bauvorhaben verhält. Der BZA hat zudem einen Antrag formuliert, in dem er für einen besseren Informationsfluss plädiert.

Weitere Themen waren die Ampelschaltung bei der neuen Unterführung an der Ettinger Straße. Diese könne derzeit nicht optimiert werden, weil die Funksensoren die teils langen Abstände von bis zu 25 Meter zwischen den vorbeifahrenden Fahrzeugen nicht erfassen könnten, so Lang. An einer anderen Lösung werde gearbeitet, hieß es. Angeregt wurde auf Anfrage eines Bürgers eine Hundewiese. Lang gab zu bedenken, dass ein ähnlicher Antrag eines anderen BZA wegen der Grünanlagensatzung vom Gartenamt abgelehnt wurde. Jetzt will sich der BZA darüber informieren, ob eine solche Wiese dennoch realisiert werden könne und wie es um den Bedarf im Nordwesten steht. Weiter stellte der BZA einen Antrag auf die Reinigung der Unterführung am Nordbahnhof. Außerdem möchte er dort eine freundlichere farbliche Gestaltung erreichen.

Lang gab daneben bekannt, dass bei der Linie 16 der INVG die aktuelle Linienführung, die vor einem Vierteljahr wegen Kanalarbeiten in der Richard-Strauß-Straße geändert wurde, stadteinwärts über die Richard-Wagner-Straße beibehalten werden soll, da sie sich bewährt habe. Der Bezirksausschuss gab hier jedoch zu bedenken, dass er Probleme mit einer erhöhten Gefährdung für Schulkinder sieht, die an den beiden Haltestellen Richard-Wagner-Straße und Alban-Berg-Straße warten.