Ingolstadt
Der ewige Zankapfel

Heute stehen SPD-Anträge zur Ertüchtigung des Knotens von Ettinger Nord- und Ostumgehung zur Abstimmung

04.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr

Die neue Anbindung der Staatsstraße 2335 (links) an die Ostumgehung ist Gegenstand eines Planfeststellungsverfahrens. - Foto: DK-Archiv

Ingolstadt (hl) Wenn irgendwo die Rede auf die Verknüpfung von Ettinger Ost- und Gaimersheimer/Ettinger Nordumgehung kommt und Albert Wittmann in der Nähe ist, schwillt dem in Etting beheimateten Bürgermeister schnell der Kamm.

So erst jüngst wieder im Finanzausschuss, als ein (allseits gutgeheißener) SPD-Antrag zur Ertüchtigung dieses Knotens zur Sprache kam.

Es sei "unerträglich", so Wittmann, dass der Freistaat die "rechtswidrige einseitige Sperrung" der Staatsstraße 2335 östlich von Wettstetten durchgehen lasse. Maßgeblich dadurch würden die enormen Probleme an der Zusammenführung der beiden Umgehungsstraßen verursacht, die hier im morgendlichen und abendlichen Audi-Berufsverkehr stets zu enormen Rückstaus führen (DK berichtete wiederholt).

Etliche Autofahrer versuchen längst, diese Stauzone zu vermeiden, indem sie wieder über die Kipfenberger Straße durch die Ettinger Ortsmitte fahren und dort erneut für genervte Anwohner sorgen. Diese früher ja ständig beklagte Situation sollte nach dem (vormals lange umstrittenen) Weiterbau der Gaimersheimer und Ettinger Nordumgehung zwischen Ettinger Kreisel und der Ostumgehung ja endlich der Vergangenheit angehören.

Im Stadtrat soll am heutigen Dienstag schlussendlich über zwei SPD-Anträge zu dieser verkehrstechnischen Problemstelle am nördlichen Stadtrand entschieden werden. Nach dem einmütigen Votum im Finanzausschuss steht zu erwarten, dass auch die Vollversammlung einem Haushaltsposten von 50 000 Euro zustimmen wird, mit dem die Abbiegerspuren auf der Gaimersheimer Nordumgehung am Knoten mit der Ostumgehung deutlich verlängert werden können. Dann könnten sie endlich mehr Fahrzeuge aufnehmen. Albert Wittmann hat für die Abbieger in Richtung Norden auch einen gesonderten grünen Pfeil vorgeschlagen. Im zweiten SPD-Antrag wird vorgeschlagen, gemeinsam mit dem Landkreis Eichstätt und der Gemeinde Lenting über einen besseren Abfluss des von Osten kommenden Verkehrs nach Süden auf die Ostumgehung in Richtung Audi nachzudenken. Die SPD schlägt auch vor, durch "Beruhigungsmaßnahmen" in der Ettinger Ortsmitte die Attraktivität der Kipfenberger Straße als Ausweichstrecke einzudämmen.

Generelle Verbesserungen werden erst nach einer neuen Anbindung der Staatsstraße 2335 an die Ostumgehung erwartet. Hierfür läuft ein Planfeststellungsverfahren, gegen das sich der Kreis Eichstätt aber zur Wehr setzt. Der zugehörige Erörterungstermin soll angeblich im nächsten Frühjahr oder Sommer stattfinden.