Ingolstadt
Gewusel vorm Tor 9

Audi-Mitarbeiter müssen sich an der August-Horch-Straße umgewöhnen

10.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:04 Uhr

Problematisches Nebeneinander von Fußgängern, Lkw und Pkw vor dem Tor 9 zu Audis Technischer Entwicklung: Seit der linke Gehweg an der August-Horch-Straße gesperrt wurde, kommt es durch abkürzende Passanten immer wieder zu brenzligen Situationen. Der linke Gehweg soll im kommenden Frühjahr ganz beseitigt, der rechte Geh- und Radweg im Gegenzug verbreitert werden. - Foto: Heimerl

Ingolstadt (DK) Das Audi-Werk ist eine Stadt für sich - auch mit eigenen Verkehrsproblemen. Gegenwärtig haben es die Mitarbeiter der Technischen Entwicklung (TE) etwas schwerer, sofern sie vom neuen Parkhaus T 39 im äußersten Nordwesten des Firmenareals zum Tor 9 an der August-Horch-Straße (und entsprechend zurück) wollen.

Dort ist der östliche Bürgersteig seit Wochen gesperrt, um Fußgängern den Anreiz zu nehmen, im kurvigen Straßenverlauf von der Parkhausseite auf die gegenüberliegende Seite zu wechseln, wo Pförtnerhaus und Fußgängereingang liegen. Sogar ein vormals hier vorhandener Zebrastreifen ist vor geraumer Zeit entfernt worden.

Die Macht der Gewohnheit bringt allerdings manchen Audianer auf den letzten Metern zum Arbeitsplatz oder zurück zum Parkhaus immer noch auf die vormals gewohnten Pfade. Deshalb gibt es vor dem Tor 9 immer wieder brenzlige Situationen, wenn Fußgänger sich zwischen Pkw und den hier recht zahlreichen Lieferwagen und Sattelschleppern hindurchwursteln. Da müsse endlich mal mehr für die Sicherheit getan werden, tönte es jetzt in Mitteilungen von Betroffenen an die DK-Redaktion.

Nachfragen beim Unternehmen brachten allerdings keine Versäumnisse der Audi-Verkehrsplaner zutage. Vielmehr betonte ein Firmensprecher, dass alle Maßnahmen an der August-Horch-Straße mit der Verkehrsaufsicht und dem Betriebsrat abgesprochen worden seien. Die problematische Fußgängerquerung sei bewusst unterbunden worden, gerade um die Sicherheit der Passanten zu erhöhen. Als sichere Alternativen für Fußgänger stünden sowohl der neue Fußgängersteg zwischen Parkhaus und TE als auch der westliche Bürgersteig an der August-Horch-Straße zur Verfügung.

Auf Letzterem, das wird auch vom Firmensprecher eingeräumt, herrscht zu den Stoßzeiten gegenwärtig noch drangvolle Enge, wenn sich hier Fußgänger und Radfahrer in Pulks und teils in Gegenrichtung fortbewegen. Deshalb soll dieser Weg im kommenden Frühjahr oder Frühsommer verbreitert werden, der gegenüberliegende, jetzt gesperrte Bürgersteig dafür ganz wegfallen. Beides, so heißt es, könne erst realisiert werden, wenn das neue Schalthaus des Eon-Umspannwerks an der August-Horch-Straße fertig sein wird.