Ingolstadt
Nach Vergewaltigung: Ermittlungsgruppe eingerichtet

Gruppe von Gaimersheimer Bürgern initiiert Unterschriftenaktion als Zeichen des Mitgefühls für 33-jähriges Opfer

07.07.2017 | Stand 02.12.2020, 17:49 Uhr

Ingolstadt (nos/jhh) Eine Woche nach der mutmaßlichen Vergewaltigung in Gaimersheim gibt es offenbar noch keine heiße Spur vom Täter. "Trotz intensiver Such- und Fahndungsmaßnahmen im Tatortbereich, umfangreicher Spurensicherungsmaßnahmen und einer in der Folge durchgeführten Anwohnerbefragung konnten bislang keine konkreten Hinweise auf den Täter erlangt werden", heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord.

Mittlerweile hat die Kripo eine fünfköpfige Ermittlungsgruppe eingesetzt.

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand ist am vergangenen Samstag eine 33-jährige Gaimersheimerin auf dem Heimweg vom "Electric Summer Music Open Air" im Leprosenweg von einem unbekannten Mann überfallen worden. Er drängte sie auf ein Rasenstück des Parkplatzes beim Seniorenheim und verging sich dort gewaltsam an ihr, schreibt die Polizei. Danach verschwand der Mann und konnte trotz einer sofort gestarteten Fahndung nicht gefasst werden. "Das Opfer wurde bei der Tat schwer misshandelt, konnte das Krankenhaus aber zwischenzeitlich wieder verlassen", heißt es im Polizeibericht vom Freitag.

Die Polizei bittet jetzt die Bevölkerung noch einmal um Mithilfe. Wer - insbesondere im Zeitraum zwischen 23 Uhr und Mitternacht - in der Nacht auf Sonntag verdächtige Beobachtungen gemacht hat, soll sich unter der Telefonnummer (08 41) 934 30 melden. "Möglicherweise wurden bereits im Vorfeld der Tat andere Gäste des Open Air am Volksfestplatz oder im Umfeld der Veranstaltung von Personen in verdächtiger Weise angesprochen", so die Polizei. Die Ermittler suchen auch noch nach der Handtasche des Opfers. "Es handelt sich um eine silberfarbene ,Clutch' aus Kunstleder, in der sich persönliche Gegenstände des Opfers befanden."

Der Täter war nach Angaben der Polizei vermutlich ein Schwarzafrikaner, zwischen 20 und 30 Jahren alt, rund 170 Zentimeter groß und hatte ganz kurze, schwarze, krause Haare.

Unterdessen hat sich in Gaimersheim eine Gruppe von sechs Personen zusammengefunden, die mit einer Unterschriftenaktion der 33-Jährigen ihr Mitgefühl ausdrücken will. "Die Vergewaltigung hat uns schockiert", sagte am Freitagabend eine Vertreterin der Gruppe und fügte an: "Die Angst ist da." Die Unterschriftenliste sei zum Start schon auf großes Interesse - nicht nur bei Gaimersheimern - gestoßen. Sie soll Ende nächster Woche an Bürgermeisterin Andrea Mickel übergeben werden.