Ingolstadt
"Starke Worte, starke Typen, starke Gesten"

Beim Starkbierfest der Freien Wähler rechnet Vorsitzender Hans Stachel mit der politischen Kultur im Stadtrat ab - Vroni und Franz sorgen für Lacher

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
Ein Spaßfeuerwerk von Franz und Vroni folgte auf durchaus nachdenkliche Worte von Hans Stachel junior zur Eröffnung des Starkbierfestes der Freien Wähler auf der Bühne im Dorfstadel in Unterbrunnenreuth. −Foto: Brandl

Unterbrunnenreuth (DK) Eine Reihe hochrangiger Gäste aus dem eigenen Lager kam am Donnerstagabend zum Starkbierfest der Freien Wähler im Dorfstadel in Unterbrunnenreuth. In seiner Rede appellierte Vereinsvorsitzender Hans Stachel junior daran, das Vertrauen in die Politik nicht zu zerstören.

Weniger klimavergiftende Polemik und Selbstdarstellung im Stadtrat und in der Kommunalpolitik wünschte sich der FW-Chef von seinen Kollegen in den Gremien. Auch sei die Redekultur im Stadtrat anstrengend geworden, das höre er auch von anderen Seiten, sagte Stachel und ergänzte: "Es wird nicht nur geredet, sondern ausgeplaudert. Das zerstört Vertrauen - die wichtigste Basis für die politische Arbeit." Seine Starkbier-Rede stellte er unter das Motto "Starke Worte, starke Typen, starke Gesten" - Eigenschaften, für die aus seiner Sicht gerade die Freien Wähler ständen und sich damit gegen das derzeit in Ingolstadt vorherrschende politische Klima stellten.

Applaus kam von den zahlreichen Gästen, darunter Roland Weigert, Landrat von Neuburg-Schrobenhausen und Michael Piazolo, stellvertretender Vorsitzender des Landesvorstands. Der Gast aus München war es auch, der Peter Gietl und Johann Stachel Senior für ihre "langjährigen und selbstlosen" Verdienste um die FW, wie Hans Stachel junior es zuvor formuliert hatte, ehrte. Die Urgesteine brächten es gemeinsam auf 70 Jahre Mitgliedschaft, sagte Piazolo und ergänzte: "Das sind zwei mit Herz und Verstand, die die FW vorangebracht haben. Davon brauchen wir viel mehr."

Rund lief es auch beim Fassanstich. Fraktionsvorsitzender Peter Springl benötigte gerade einmal zwei geschmeidige Schläge, um den Gerstensaft zum Laufen zu bringen. Ein kräftiger Tusch der Baringer Blaskapelle, die für den musikalischen Rahmen sorgte, war ihm damit sicher. Das ausgeschenkte Bier war die passende Unterlage für den Unterhaltungsteil, der heuer von Franz und Vroni, alias Sepp und Kerstin Egerer aus Neuburg an der Donau, mit volkstümlichen Kabarett ausgefüllt wurde.