Ingolstadt
Stadtbus Ingolstadt am Start

Kommunale Verkehrsunternehmen KVB und IN-Bus sind künftig unter einem Namen unterwegs

11.04.2013 | Stand 03.12.2020, 0:17 Uhr

Foto: Rössle

Ingolstadt (rh) Die Stadt hat demnächst rein rechnerisch ein Tochterunternehmen weniger, denn die beiden Busfirmen KVB und IN-Bus werden zur neuen Stadtbus Ingolstadt GmbH verschmolzen. Der Stadtrat hat die Fusion am Mittwoch einstimmig genehmigt.

Betroffen sind davon etwa 200 Mitarbeiter, die meisten von ihnen Busfahrer.

KVB (Kraftverkehr Bayern) und IN-Bus sind schon bisher hundertprozentige Töchter der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft, die wiederum wegen des steuerlichen Querverbundes den Stadtwerken gehört. Beide kommunalen Busunternehmen wickeln etwa 70 Prozent des gesamten Nahverkehrs im Tarifgebiet der INVG ab. Nach Angaben von Robert Frank, der sowohl Geschäftsführer der INVG als auch des KVB ist, werden die drei bestehenden Betriebshöfe am Nordbahnhof, im Gewerbegebiet Südost und in Oberstimm weiterhin genutzt. Die Verwaltung soll am Standort Nordbahnhof konzentriert werden. Auch eine einheitliche Fahrdienstleitung ist geplant.

Wie Frank weiter erklärt, wurden die früher bestehenden Lohnunterschiede bei den Busfahrern von KVB und IN-Bus schon vor einem Jahr aufgehoben. Mit der Verschmelzung gilt nun auch ein einheitlicher Haustarifvertrag für alle Fahrer der Stadtbus Ingolstadt.

Eine Fusion beider Firmen, so argumentiert die städtische Beteiligungsmanagerin Andrea Steinherr, sei „vor allem im Hinblick auf eine Vereinheitlichung des Betriebsablaufs und eine effektive Umsetzung des Leitstellenbetriebes am Nordbahnhof für das Rechnergestützte Betriebsleitsystem (RBL) vorteilhaft“. Die Einführung des RBL wird seit Jahren von der INVG vorbereitet, heuer soll es so weit sein. Laut Steinherr sind von der Fusion keine „wesentlichen finanziellen Auswirkungen“ zu erwarten. Die Betriebsräte beider Firmen seien am Fusionsprozess beteiligt gewesen. Den Beschäftigten wird vertraglich zugesichert, dass „fusionsbedingte betriebsbedingte Kündigungen“ bis Ende 2015 ausgeschlossen sind.

Im Gesellschaftsvertrag der Stadtbus GmbH wird als „Gegenstand des Unternehmens“ unter anderem beschrieben, dass die Firma „ausschließlich öffentliche, gemeinwohlorientierte Zwecke“ verfolgt, die sich „an den kommunalpolitischen Zielfestlegungen der Stadt Ingolstadt zu orientieren haben“.