Ingolstadt
Stadt verspricht: Jedes Kind bekommt einen Kita-Platz

Im September stehen insgesamt 5300 Plätze zur Verfügung Finanzausschuss berät über Online-Anmeldeportal

13.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr

Ingolstadt (DK) Auch dieses Kita-Jahr wird die Stadt wieder für jedes Ingolstädter Krippen- und Kindergartenkind einen Platz anbieten können, dessen Eltern eine Betreuung wünschen. Wie Maro Karmann, Leiter des Amts für Kinderbetreuung und vorschulische Bildung, vor der Presse erklärte, werden nach der Auswertung der Anmeldewoche in den Kitas in diesen Tagen die Zusagen für einen Kita-Platz versandt.

Bis September 2018 verfügt die Stadt nach eigenen Angaben über rund 5300 Plätze in der Tagespflege, beim Netz für Kinder und in den Kindertageseinrichtungen. Davon stehen rund 3950 Plätze für Kindergartenkinder ab drei Jahren zur Verfügung. Rund ein Drittel der derzeitigen Kindergartenkinder werden ab September die Schule besuchen. Dem gegenüber stehen rund 1300 Neuanmeldungen für das Kindergartenjahr 2018/19.

Im Krippenbereich (bis 3 Jahre) werden derzeit etwa 1350 Plätze vorgehalten. Hier verlassen erfahrungsgemäß rund die Hälfte der Kinder die Einrichtungen, um dann einen Kindergarten zu besuchen. Da jedoch nur sieben Prozent der Kinder unter einem Jahr und gut ein Drittel der Ein- bis Zweijährigen eine Krippe oder eine (Groß-)Tagespflegestelle besuchen und die meisten Krippenkinder bereits über zwei Jahre alt sind, ist die Fluktuation laut Karmann in diesem Bereich wesentlich höher. "Allen Eltern, die ihr Kind ab September in der Kita oder Tagespflege betreuen lassen möchten, kann ebenso ein Platz angeboten werden", so Karmann.

Außerdem bestehe kein Grund zur Sorge, wenn Eltern nicht sofort eine Zusage für einen Kita-Platz erhielten. Nach der schriftlichen Platzannahme der Eltern bis 6. April oder eben deren Absage sowie nach dem Schuleinschreibungstermin am 10. April gebe es weitere Platzangebote, die dann an wartende Eltern vergeben werden. "Sollten Eltern dennoch kein Platzangebot erhalten, können sie sich ab Juni an die Kita-Platzkoordinationsstelle der Stadt Ingolstadt wenden", betont Karmann. Diese ist unter Telefon (0841) 305-456807 oder kita-platzkoordination@ingolstadt.de) zu erreichen. Bei Fragen rund um das Thema Kita und Kita-Platz hält auch die Homepage der Stadt Ingolstadt (www.ingolstadt.de) Informationen bereit.

Durch die von Jahr zu Jahr lokal unterschiedliche Entwicklung der Geburtenzahlen lasse es sich nicht immer vermeiden, dass es bei der Versorgung mit Kita-Plätzen bisweilen zu Engpässen oder auch zu Überdeckungen kommen kann. "Die Betreuungswünsche der Eltern werden, soweit dies möglich ist, berücksichtigt", so Karmann.

Um den Bedarf auch zukünftig decken zu können, plant die Stadt Ingolstadt weitere Kitas. Nach heutigem Stand werden bis 2021 noch mindestens 750 zusätzliche Plätze von freien Trägern und dem städtischen Träger im Krippen- (210) und Kindergartenbereich (540) geschaffen werden. Wie berichtet, hält die CSU-Fraktion nach ihrer Klausur darüber hinaus noch eine weitere Einrichtung für 100 bis 150 Kinder für erforderlich. Der zuständige Referent Gabriel Engert erklärte auf Anfrage dazu, dass die Geburtenzahlen in den vergangenen Jahren ständig gestiegen sind und nach den ersten vorliegenden Zahlen wohl auch 2018 weiter stark ansteigen werden. "Wir werden weitere Einrichtungen brauchen", so Engert: "Die Vorlaufzeit ist kurz."

In der Finanzausschusssitzung am Donnerstag soll über die Einrichtung eines Online-Anmeldeportals beraten werden, wie in Städten wie Regensburg und Würzburg schon seit Jahren üblich. Bei Zustimmung im Stadtrat könnte das Portal bereits im Januar 2019 starten.