Ingolstadt
Kontostand macht Hoffnung

BRK-Spendenaktion für behinderte Annalena ist gut angelaufen

15.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:19 Uhr

Annalena ist zu jeder Minute auf Hilfe angewiesen: Hier ist die Achtjährige, die aufgrund einer Genveränderung eine sehr schwere geistige und körperliche Behinderung hat, zusammen mit Kinderkrankenschwester Simone Haberhauer vom Nachsorgeverein Elisa zu sehen, der die Familie unterstützt. - Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Große Hilfsbereitschaft für Annalena und ihre Familie: Rund zwei Wochen nachdem der DK über das Schicksal des körperlich und geistig behinderten Mädchens berichtet hat, sind auf dem vom Roten Kreuz eingerichteten Spendenkonto schon gut 18 000 Euro eingegangen.

Es geht um insgesamt rund 48 000 Euro. So viel kostet ein speziell für die Bedürfnisse Annalenas umgebauter VW Caravelle. Dieser schon relativ große Transporter wäre ideal für die Familie des Kindes, die sich für den behindertengerechten Umbau ihres Hauses bereits finanziell verausgabt hat. Es wird einfach ein großer Wagen benötigt, weil Annalena bei Fahrten immer zwei Begleitpersonen braucht - den Fahrer und einen Helfer, der direkt neben ihrem Rollstuhl Platz nehmen muss, um sich für die Bedienung von Beatmungs- und Absauggeräten bereitzuhalten.

9000 Euro hat Annalenas Mutter Sabine Köllner - wie kürzlich berichtet - nach einer Rundbriefaktion von karitativen Stiftungen für die Anschaffung des Autos zugesagt bekommen. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Summe könnte allerdings verfallen, wenn die entsprechenden Förderanträge nicht bis Ende Mai gestellt werden. Wäre dem so, müsste Sabine Köllner wohl bis 2017 warten, um erneut Anträge stellen zu können. Derweil verursacht ihr bisheriges, zwölf Jahre altes Auto womöglich weitere Werkstattkosten.

Der BRK-Kreisverband Ingolstadt hat auf dem für Annalena eingerichteten Spendenkonto bis zum Donnerstag dieser Woche bereits genau 18 195 Euro sammeln können. Geschäftsführer Johann Rottenkolber freut sich über diese große Spendenbereitschaft ebenso wie Annalenas Familie. Laut Rottenkolber hat es sogar zwei namhafte Einzelspenden über 5000 und 1000 Euro gegeben. Hinzu kamen etliche Beträge zwischen 20 und 50 Euro. Das Geld, dafür garantiert das Rote Kreuz, wird ausschließlich zur Anschaffung des bewussten Fahrzeugs eingesetzt.

Eingedenk der zugesagten Stiftungsgelder fehlen für das erhoffte Auto derzeit also noch etwa 21 000 Euro. Da bis zum letztmöglichen Antragstermin der Stiftungen noch gut vier Monate Zeit sind, sind die Aussichten, die nötige Summe zusammenzubekommen, derzeit ganz ordentlich.

Sabine Köllner und ihre Angehörigen haben nach dem DK-Bericht vom 4. Januar am Rande der Spendenaktion auch persönliche Anteilnahme von DK-Lesern an Annalenas Schicksal erfahren. Insgesamt sei sie freudig überrascht, wie groß die Resonanz sei, sagt die 35-jährige Mutter.

Auch der DK-Redaktion wurde ein bemerkenswertes Hilfsangebot bekannt: Michael Krüper, Chef der Innenstadtfreunde und heuer erneut Veranstalter des Großen Preises von Ingolstadt, hat angeboten, bei der Neuauflage des großen Kartrennens, das diesmal am 18. und 19. Juni auf der Audi-Piazza stattfinden wird, Spenden sammeln zu wollen. Er möchte die teilnehmenden Firmenteams sogar für einen Rundenobolus gewinnen, der dann in Summe auf das Spendenkonto eingezahlt werden könnte. Die Familie Köllner, so Krüper zum DK, sei ihm bei der Veranstaltung zudem willkommen - als Ehrengäste, versteht sich von selbst.