Ingolstadt
Spaß am Experiment

Die Ausstellung "Physik on Tour" zeigt und erläutert naturwissenschaftliche Phänomene

19.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:22 Uhr

Wissbegierig: Michael Belousow (14, von links), Ali Bal (15) und Kevin Arslan (14) von der Pestalozzi-Mittelschule probieren die „Fresnel-Linse“ bei der Physik-Tour in Halle 12 aus - Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) „So ähnlich haben wir das damals als Kinder auch ausprobiert“, erzählt eine 58-Jährige aus Ingolstadt, die in Halle 12 vor dem Exponat „Der Raumspiegel“ steht. „Wir haben uns mit dem Rücken zu einem Spiegel gestellt und dann einen Handspiegel vor unser Gesicht gehalten.

Schon haben wir uns unzählige Male im Spiegel gesehen.“ Das Ausstellungsstück besteht aus einem zirka zwei Meter hohen Holzkasten, an dessen Innenseite sich zwei gegenüberliegende Spiegel befinden. Eine der beiden Seiten ist mit Gucklöchern versehen. So werden Gegenstände, die zwischen den Spiegeln hängen, nahezu unendlich oft gespiegelt.

21 solcher Stationen, die optische, akustische oder mechanische Phänomene veranschaulichen, gibt es in diesem Jahr auf der miba im Rahmen der Ausstellung „Physik on Tour“, die vom Förderverein „Science und Technologie“ entwickelt wurde. Die Besucher können nach Anleitung selbst aktiv werden und Sachen ausprobieren, um anschließend die physikalische Erklärung für das jeweilige Phänomen am beistehenden Infotext abzulesen.

Fasziniert blickt ein 73-Jähriger auf den Bildschirm der Station „Die Tacoma Bridge“. Ein Kurzfilm zeigt, wie 1940 ein relativ schwacher Sturm die besonders leichte und elegante Brücke im US-Staat Washington zum Schwingen brachte. Diese Schwingungen schaukelten sich dann so sehr auf, dass die Brücke schließlich zusammenbrach. Der Rentner schüttelt den Kopf und sagt: „So etwas habe ich ja noch nie gesehen. Die Brücke sieht aus, als ob sie aus Gummi wäre.“

Ein paar Meter weiter liest sich eine Studentin gerade die Anleitung für das „Koppelpendel“, bei dem zwei an Fäden hängende Kugeln durch eine Feder miteinander verbunden sind, durch. „Manches, wie zum Beispiel das Pendel hier, kenne ich aus dem Physikunterricht, obwohl ich mich dafür nie wirklich interessiert habe“, sagt die 26-Jährige aus Landshut. „Aber die Ausstellung hier ist wirklich gut gemacht, und man kann sogar noch etwas lernen und selber experimentieren.“