Ingolstadt
Sommerausklang mit deutlichen Abstrichen

Auch im August gab’s mehr Regen und weniger Sonnenschein als üblich

16.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:14 Uhr

Der Schirm war häufig dabei: Auch das Donaufest der Narrwalla mit dem traditionellen Fischerstechen (unser Bild zeigt Kommentatoren und Jury bei der Donaubühne) litt heuer unter Regen und zu kühlen Temperaturen. Unter Hochsommer stellt man sich etwas anderes vor - Foto: Hauser

Ingolstadt/Kösching (DK) Hochsommer geht anders. Häufiger als erhofft gehörten bei Freiluftaktivitäten in der Region auch im letzten meteorologischen Sommermonat Kapuzenjacken oder Schirme zum Outfit. Der August sparte wie der Juli nicht mit Regen. Zudem gab es keinen einzigen wirklich heißen Tag.

Wenn sich in der Zeitung Bilder von den Badeseen in engen Grenzen halten, ist das für den Sommer kein gutes Zeichen. Wenn die Stadtwerke eine Freibadparty mehrmals verschieben und schließlich ausfallen lassen müssen, ebenfalls. Und wenn beim Barthelmarkt ein ganzer Tag ins Wasser fällt, dann ist das praktisch ein meteorologischer Offenbarungseid: Dümmer kann’s mit dem Wetter kaum laufen.

Mit 120,5 Litern Niederschlag auf den Quadratmeter ist der zurückliegende August in unseren Breiten deutlich übers Ziel hinausgeschossen. Im Mittel wird in diesem Sommermonat hierzulande eine Niederschlagssäule von 76,5 Millimetern erreicht (Durchschnittswert an der DWD-Messstation Kösching, siehe Kasten). Somit fielen diesmal 157,5 Prozent der statistisch erwartbaren Regenmenge vom Himmel. In der Nacht zum 26. August mit 55,7 Litern schüttete es praktisch schon sintflutartig.

Insgesamt waren 18 Tage mit messbarem Niederschlag (also mindestens ein Liter pro Quadratmeter) zu verzeichnen. An drei Tagen regnete es so heftig, dass in der Summe die Zehn-Liter-Marke erreicht oder sogar überschritten wurde. Nur an zwei Tagen gingen die Niederschläge mit Blitz und Donner einher. Das ist ansonsten im August – statistisch gesehen – an fünf Tagen der Fall.

Mit einer Durchschnittstemperatur von 16,3 Grad blieb der letzte Sommermonat unter dem statistischen Langzeitwert von 16,7 Grad. Der Höchstwert wurde in Kösching am 10. August mit 29,5 Grad ermittelt – hier erreichte die Quecksilbersäule also fast die für einen meteorologisch gesehen heißen Tag entscheidende 30-Grad-Marke. Der niedrigste Wert wurde mit 6,2 Grad in der Nacht zum 25. August ermittelt. Am Boden sank die Temperatur in dieser Nacht sogar auf 5,1 Grad.

Über die volle Monatsdistanz reichte es nur zu sieben Sommertagen (Höchstmarke bei oder über 25 Grad). Im Langzeitvergleich kommt der August auf immerhin elf solcher Tage, darunter sogar zwei bis drei heiße Tage. Dass dies heuer merklich anders ausfiel, sagt eigentlich schon alles über die Qualitäten dieses Sommerausklangs. Auch die Sonnenscheindauer ist hier ein Indikator. Sie betrug im August in Kösching 169,9 Stunden und damit nur 80,4 Prozent des vieljährigen Mittelwerts von 211,4 Stunden. Am längsten schien die Sonne über der Messwarte noch am 1. August mit 11,8 Stunden. Besonders verhangen war der Himmel über Kösching hingegen am 13. und am 31. des Monats, als in der Sonnenscheintabelle jeweils der Wert 0,0 vermerkt werden musste. Auch der 11. und der 18. August hatten kaum Sonne.

Zur vergleichsweise harmlosen Gewitteraktivität passt auch die Tatsache, dass keine sonderlichen Spitzen bei den Windgeschwindigkeiten gemessen wurden. Der stärkste Luftzug wurde mit 40 Stundenkilometern am 16. August registriert. Die mittlere Luftfeuchtigkeit lag im Vormonat bei 78,8 Prozent – bei einem Maximum von 100 Prozent am 28. und einem Minimum von 38,2 Prozent am 21. August. Der Luftdruck schwankte zwischen einem Minimum von 1004,7 Hektopascal am 13. und einem Maximum von 1021,4 Hektopascal am 24. August. Das Mittel des Luftdrucks betrug an der Messwarte über die volle Monatsdistanz 1014,6 Hektopascal.