Ingolstadt
"Die Sicherheit ist nicht verhandelbar"

Nach Drohung an der Fassade der Kindervilla: OB Lösel dankt den Verantwortlichen für ihr besonnenes Verhalten

09.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:40 Uhr

Ingolstadt (DK) Nach der bedrohlichen Schmiererei in der Kindertagesstätte Kindervilla in der Nacht zum Dienstag hat die Polizei sofort reagiert, um die Eltern zu beruhigen. Matthias Schäfer, der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion, hat, wie berichtet, am Mittwoch Beratungsgespräche mit Eltern und Erzieherinnen geführt.

Auch Oberbürgermeister Christian Lösel traf sich mit Vertretern der Bürgerhilfe, dem Trägerverein der Kindervilla. Er dankte den Verantwortlichen in dem gestrigen Gespräch "für deren besonnenes Verhalten", nachdem Drohungen an das Gebäude gesprüht worden sind. "Die offene Informationspolitik gegenüber den Eltern, die getroffenen Sicherheitsmaßnahmen in der Einrichtung und das Angebot für Gespräche sind die richtigen Maßnahmen, um auf die Sorgen der Eltern zu reagieren", heißt es in einer Mitteilung. Die Bürgerhilfe zeige mit dieser Reaktion, "dass ihre Einrichtungen und ihre Arbeit zu Recht ein hohes Ansehen in der Öffentlichkeit genießen".

Gleichzeitig dankt der Oberbürgermeister auch der Ingolstädter Polizei und deren Leiter Peter Heigl sowie dessen Stellvertreter Matthias Schäfer für den bürgernahen Einsatz. "Frühzeitig haben sie sich als Ansprechpartner für Sicherheitsangelegenheiten und einen am kommenden Montag geplanten Infoabend für die Eltern angeboten." Die Drohschriften auf der Fassade der Kindertagesstätte verurteilt der OB auf das Schärfste: "Drohungen gegen unsere Kinder, egal, aus welcher Ecke oder Motivation heraus, haben in unserer Gesellschaft keinen Platz und sind in keinem Fall zu dulden! Als Familienvater habe ich großes Verständnis für diejenigen Eltern, die sich deswegen Sorgen machen. Wir stehen an ihrer Seite!"

Für das Infogespräch mit den Eltern und Mitarbeiterinnen der betroffenen Einrichtung hat auch Lösel seine Teilnahme angekündigt. Zur Ermittlung der Urheber und zu weiteren präventiven Maßnahmen sei die Stadt mit der Polizei in enger Abstimmung. "Die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger ist nicht verhandelbar", bekräftigte der OB.