Ingolstadt
Schleifen als Geschenk zum Welt-Aids-Tag

01.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:27 Uhr

Mit Freude bei der Sache: Die BWL-Studenten Sebastian Suffa (links), Christoph Schlehuber und Saskia Zeiler (rechts) verteilten gestern in der Ludwigstraße rote Aids-Schleifen an Passanten wie die 23-jährige Laura. - Foto: Rössle

Ingolstadt (DK) Aufklärung, Schutz und Solidarität: Das sind die Ziele des Welt-Aids-Tages, der gestern in Ingolstadt mit verschiedenen Aktionen begangen wurde. Unter anderem machten sich auch Studenten der Fachhochschule mit Infoständen für eine vermehrte Prävention stark.


Kondome, Informationshefte und rote Schleifen zum Anstecken – die Studenten hielten gestern an ihren Ständen in der Ludwigstraße und an der Hochschule etliche kleine Präsente für die Passanten bereit. Unter dem Motto "Aids-Prävention ist IN" informierten die angehenden Betriebswirtschaftler über Aids und HIV und sammelten Spenden für Hilfsprojekte. Der Erlös geht nach Angaben der Organisatoren des Projekts zu gleichen Teilen an den Ingolstädter "Hans Büttner – Chaabwe Förderverein", der sich für die Bildung von Aids-Waisen in Sambia engagiert sowie die Münchner Aids-Hilfe.

Im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung standen vor allem die jüngeren Altersgruppen. "Gerade für uns als Studenten ist es einfacher, auf Jugendliche zuzugehen. Durch den geringen Altersunterschied ist man schnell auf einer Ebene und kann das Thema unkompliziert ansprechen", erklärte Malte Schulenburg, einer der Initatoren.

Doch den Studenten ging es nicht nur darum, vor der Gefahren einer HIV-Infektion zu warnen, sondern auch darum klarzumachen, dass der bloße Umgang mit Infizierten kein Risiko in sich birgt. "Noch immer scheuen sich viele Infizierte, über ihre Krankheit zu reden, aus Angst ausgeschlossen zu werden", betonten sie. Zu sehr sei das Thema Aids noch in einer gesellschaftlichen Tabu-Zone verhaftet. Und die Reaktionen vieler Passanten geben den Studenten recht. "Viele Menschen zeigen leider kein Verständnis für die Spendenaktion, da merkt man, dass in Sachen Aufklärung noch einiges getan werden muss", erzählten Taraneh Janke und Saskia Zeiler, die stundenlang in der Fußgängerzone Informationsmaterial verteilten. "Umso schöner ist es, dass diejenigen, die etwas gespendet haben, recht großzügig waren."