Ingolstadt
Sagenhaft

Der Christkindlmarkt öffnet am Mittwoch und die neuen Märchenhütten feiern Premiere

24.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Zehn Märchenhütten sind in der Adventszeit in der Fußgängerzone aufgebaut. Wenn man 50 Cent einwirft, kann man ein Grimmsches Märchen hören und sehen, wie das von Rotkäppchen - Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Am Mittwoch beginnt der Christkindlmarkt am Stadttheater, gleichzeitig sind auch zum ersten Mal die zehn neuen Märchenhütten in der Fußgängerzone geöffnet. Rotkäppchen, das tapfere Schneiderlein und einige weitere Grimmsche Märchengestalten warten dann auf Zuhörer.

Die ersten Passanten blieben gestern Nachmittag bei der Generalprobe an einer Hütte stehen und lauschten der Erzählung über Rotkäppchen und den bösen Wolf, die beide von mechanisch betriebenen Puppen dargestellt werden. Beobachtet wurden sie von Marcus Jaud, dem Marktmeister des Kulturamts. „Ich bin gespannt, ob die Kinder das annehmen“, sagte er.

Angesichts des Preises sollten sie das: 180 000 Euro kosteten die zehn Hütten, die ein Schausteller aus Mainz den Ingolstädtern verkauft hat – das hatte vor einigen Monaten noch bei einigen Ingolstädtern für Kopfschütteln gesorgt. „Das ist aber auch alles professionell gemacht“, sagte Jaud. Die Hütten aus Plastikholzimitat, in die man durch eine Glasfront blicken kann, sind innen detailreich ausgestattet, die mechanischen Puppen robust und gleichzeitig sehr beweglich, dazu kommt die Stimme eines ausgebildeten Sprechers vom Band, sobald man 50 Cent in einen Schlitz wirft. 90 Sekunden bis zwei Minuten lang sind die Erzählungen, je nach Komplexität des Märchens. Jaud erklärte, er habe sich alle Märchen angehört – und sei zufrieden. Jetzt komme es nur noch auf die Besucher an.

Die Märchenhütten sind nur ein kleiner Teil. Kulturzelt im Schlosshof, Kunsthandwerkermarkt am Carraraplatz, dazu noch die Eisfläche am Paradeplatz, die morgen öffnet, und natürlich der Christkindlmarkt, der heute um 17 Uhr aufmacht – damit zieht sich das Adventsangebot der Stadt durch die halbe Altstadt.

Dass es dort aber gerade am Wochenende nachts nicht immer adventlich zugeht, erlebte das Kulturamt erst wieder am Sonntag, erzählte Jaud. Am Samstag habe man einige Stände in der Ludwigstraße aufgebaut und geschmückt. „Sonntag war dann alles wieder runter. Die Mädels, die das dekoriert hatten, waren den Tränen nahe“, sagte Jaud. Und dann hätten sie aber wieder alles hergerichtet – damit der Winterzauber sich ab heute voll entfalten kann.