Ingolstadt
Rettung aus dem dritten Stock

22.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:23 Uhr

Ingolstadt (jhh) Die Ingolstädter Berufsfeuerwehr musste gestern Vormittag zu einem Drehleiter-Einsatz ausrücken. Rettungskräfte hatten um Unterstützung gebeten. Es galt, einen Notfallpatienten aus dem dritten Stock eines Gasthofs an der Ecke Schutter- / Tränktorstraße sicher auf die Erde zu bringen.

Der Mann wurde auf eine Trage gelegt, durch das Fenster gehoben und an der Drehleiter wie in einem Fahrstuhl sicher nach unten gebracht. Dort wartete bereits der Rettungswagen, der ihn ins Klinikum brachte.

Was für die Zuschauer spektakulär aussah, ist für die Berufsfeuerwehr längst Routine, erklärte Schichtführer Stefan Kittner gestern auf Anfrage des DONAUKURIER. Die Methode komme immer dann zum Einsatz, wenn ein Transport des Patienten durch das Treppenhaus schwierig oder unmöglich ist. Ist ein Verunglückter zum Beispiel intubiert oder wird künstlich beatmet, soll er möglichst erschütterungsfrei transportiert werden. Das ist beim Weg durch ein enges Treppenhaus mitunter schwierig. Manchmal ist es auch eine Frage des Gewichts, so Kittner. Einen übergewichtigen Menschen samt Spezialtrage und medizinischer Ausrüstung über mehrere Stockwerke nach unten zu schleppen kann die zwei Mann starke Standardbesatzung eines Rettungswagens schnell überfordern. Dann kommt die Drehleiter zum Einsatz.