Ingolstadt
Reif für die Grüninsel

Rundbänke und Pflanzen auf dem Rathausplatz

12.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:41 Uhr

Grau in Grau: Der Rathausplatz im Jahr 1992 als gebührenpflichtige Parkzone, noch mit dem alten Sparkassenbau - Foto: Archiv

Ingolstadt (DK) Mit einer Politik der kleinen Schritte will die Stadt mehr Sympathien für den Rathausplatz wecken. Weg von der häufig bemängelten Steinwüste – hin zu grünen Inseln, auf denen die Passanten sich gerne niederlassen. Das Rezept dafür kommt vom Münchner Architekturbüro Auer und Weber.

Es ist mittlerweile zehn Jahre her, dass Ingolstadts zentraler Platz längere Zeit gesperrt und in einer Großbaustelle komplett umgepflügt war. Nach einem Architektenwettbewerb vom Jahr 2000 – Sieger: Auer und Weber – bekam der Rathausplatz für viel Geld ein neues Gesicht. Ein Gesicht, das trotz aller Verbesserungen nicht nach jedermanns Geschmack war.

So kommt es, dass in regelmäßigen Abständen die Politiker wieder diskutieren, wie es mit dem Rathausplatz weitergehen soll. Heute hat sich der Stadtentwicklungsausschuss ab 14 Uhr das Thema erneut vorgenommen. Einiges ist seit der letzten Bürgerbeteiligung bereits passiert. So hat sich das Café Moritz vor dem Neuen Rathaus weiter ausgebreitet – mit durchschlagendem Erfolg, wie man in diesem Traumsommer beobachten konnte.

Die vier Platanen vor der Sparkasse haben Gesellschaft auf der anderen Seite mit zwei Bäumen vor dem Juwelier Dührkoop bekommen. Die Taxifahrer warten jetzt auf der Westseite auf ihre Fahrgäste und nicht mehr wie gewohnt mitten auf dem Rathausplatz.

Der nächste Schritt soll nun die Ausstattung der gepflasterten Fläche mit „Pflanzinseln“, entwickelt von Auer und Weber, sein. Mit einer dieser Rundbänke aus lasierter Douglasie haben sich die Ingolstädter schon anfreunden können. Die Resonanz war bisher durchgehend positiv.

Die Stadtplaner sehen diese Sitzelemente mit grünem Inhalt sogar als „wesentlichen Grundpfeiler des neuen Ausstattungskonzepts“ für den Rathausplatz. Sie werben deshalb bei den Stadträten um Zustimmung dafür, dass sie vier weitere dieser grünen Inseln zum Gesamtpreis von 96 000 Euro bestellen können.

Ob es auch einen neuen Brunnen geben soll, der mehr hermacht als die bisherige, recht bescheidene Mulde, wird heute nicht entschieden. Das steht diesmal nicht auf der Tagesordnung – vielleicht eine verständliche Zurückhaltung nach den Erfahrungen mit dem Wasserspiel auf dem Paradeplatz.