Ingolstadt
Prozess zum Bauamt startet

21.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Ingolstadt (reh) Ab 9. Juni geht das spektakuläre Justizverfahren um angebliche illegale Absprachen beim Neubau der Schulen im Schulzentrum Südwest in die nächste Runde. Wie das Landgericht gestern bekannt gab, sind für den Berufungsprozess mit dem angeklagten Hochbauamtsleiter, dessen Stellvertreter sowie drei Architekten aus zwei Büros insgesamt acht Verhandlungstage eingeplant.

Die Strafkammer mit dem Vorsitzenden Richter Konrad Riedel soll am 7. Juli das Urteil sprechen. In erster Instanz am Ingolstädter Amtsgericht waren die fünf Angeklagten im vergangenen August zu teils heftigen Geldstrafen verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass sie im Jahr 2009 bei der Ausschreibung mauschelten, indem die beiden Architekturbüros vorab wichtige Informationen aus dem Amt bekommen haben und so einen zeitlichen Vorsprung zur Konkurrenz bekommen konnten. Letztlich erhielten die Architekten auch den Zuschlag für die lukrativen Aufträge. Ins Rollen gekommen war der Fall durch eine Kronzeugin (eine frühere Mitarbeiterin des Hochbauamtes), die in erster Instanz noch weitere Vorwürfe über angebliche „Mauscheleien“ im Amt erhoben hatte.