Ingolstadt
Facebook-Fakeseite streut falsche Informationen über Primark-Eröffnung

Wann kommt die Modekette wirklich?

19.01.2018 | Stand 23.09.2023, 2:48 Uhr
Von außen sieht die Primark-Filiale im Januar 2018 in Ingolstadt schon gut aus: Der Schriftzug über dem Eingang muss noch installiert werden, doch ansonsten scheint die Fassade fertig zu sein. −Foto: Christina König

Ingolstadt (DK) Ein Facebook-Posting hat in den vergangenen Tagen für Vorfreude unter vielen Nutzern des sozialen Netzwerkes gesorgt: Angeblich sollte die Primark-Filiale in Ingolstadt in nur wenigen Tagen eröffnen. Doch die Information, die auch außerhalb des Internets ihre Kreise zog, ist eine Falschmeldung.

Das vermeintliche Unternehmensprofil für die Ingolstädter Niederlassung stehe in keinem Zusammenhang zu Primark, erklärte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage des DONAUKURIER. Primark habe Facebook über die Existenz der Fake-Seite informiert. Inzwischen ist die falsche Unternehmenspräsenz, die Tausende Fans hatte, auf Facebook auch nicht mehr auffindbar. Auch das Posting ist damit verschwunden. Außerdem stellte das Unternehmen klar, dass Primark generell keine einzelnen Facebook-Seiten für seine Filialen betreibe, da es eine offizielle Seite für alle Stores gebe.

Die eigentliche Frage, wann Primark denn nun in der Ludwigstraße aufmacht, bleibt indes offen. Der aktuellen Stellungnahme der Modekette zufolge stehe noch kein genauer Eröffnungstermin für die Ingolstädter Filiale fest. Beim Blick auf die Fassade in der Fußgängerzone sieht es so aus, als fehlten nur noch wenige Arbeitsschritte zur Fertigstellung. Sogar die Anschlüsse für die Lettern über dem Eingang sind schon zu sehen. Wer genau hinsieht, kann den Schriftzug „Primark“ schon erahnen.

Auch für IN-City-Chef Thomas Deiser heißt es Geduld wahren. Im Februar sei ein Gespräch mit Primark Deutschland und IN-City anberaumt, erklärt der Vorsitzende des Innenstadtgewerbevereins. Darin könnte es auch um den Eröffnungstermin gehen. Ob das Treffen aber tatsächlich stattfindet, bleibt laut Deiser abzuwarten. Als Nachbar behalte er den Baufortschritt im Auge. Die Lieferanfahrt sieht seiner Ansicht nach schon ziemlich fertig aus. Der Eröffnung blickt er halbwegs gelassen entgegen, da die angekündigten fünf bis sieben 7,5-Tonner-Lkw an Lieferverkehr pro Woche wohl kein Problem darstellten. Drei Verkäuferinnen der angrenzenden H&M-Filiale sagten, sie seien sich sicher, dass die gröberen Bauarbeiten schon abgeschlossen sind, da schon seit längerer Zeit kein Baulärm mehr zu hören sei. Obwohl sie skeptisch sind, da man bei Baustellen ja nie genau wisse, vermuten sie, dass bei Primark jetzt nur noch die Inneneinrichtung fehlt. Bestätigen lässt sich das allerdings noch nicht, da der Blick ins Ladeninnere durch Bauzäune gut abgeschirmt ist.

Am Freitagmorgen traf man im Umfeld der zukünftigen Filiale nur auf wenige bekennende Primark-Fans. Daniela Winterstein aus Ingolstadt war etwa der Meinung, dass es in Ingolstadt schon genug Billigläden gebe. Trotzdem hoffe sie, dass die Innenstadt dadurch vielleicht wieder ein bisschen voller wird, wie sie erklärte. Neugierig sei sie schon, sie werde sicher einmal durch den Laden bummeln. Nicht ganz einig, ob man sich auf Primark nun freuen solle oder nicht, waren sich die zwei jungen Ingolstädter Hassan und Memeth. Hassan sagte, er befürchte, dass dann jeder das Gleiche tragen könnte – Memeth hatte da weniger Bedenken. Er entgegnete, er sei darauf gespannt, was der Laden bieten wird. Die junge Neuburgerin Nurten hingegen fiebert der Eröffnung entgegen, wie sie erklärte. Sie finde zwar die Produktionsbedingungen bedenklich, doch ausschlaggebend sei für sie dann doch vor allem der (niedrige) Preis für die Kollektionen.

 

Christina König