Ingolstadt
Frontalangriff auf die CSU

FDP-Redner arbeiten sich konsequent an den neuen Wortführern der Union ab

14.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:49 Uhr

Ingolstadt (hl) Das ist liberaler Freiheitsgeist: Erst werden die gestrigen DK-Tipps zum politischen Aschermittwoch mit Schmunzeln quittiert, dann wird der Presse ein "Persilschein" gegeben: "Sie schreiben, was Sie wollen - das wollen wir so." FDP-Kreisvorsitzender Karl Ettinger macht vor 20 Besuchern im Café Holler klar, dass auch nur Gedanken an Reglementierungen nicht Sache der Freidemokraten sind.

Dann holt MdB Karsten Klein (Aschaffenburg), Chef der bayerischen FDP-Landesgruppe im Bundestag, im großen Bogen zum Generalangriff auf die CSU aus, der die Liberalen nach der Landtagswahl im Maximilianeum gerne wieder als unverzichtbarer Juniorpartner zur Seite springen möchten. An Horst Seehofer wird schon keine Energie mehr verschwendet - jetzt arbeitet man sich konsequent an Markus Söder und Alexander Dobrindt ab: Die CSU-Machthaber hätten Bayerns Zukunft wegen schleppendem Breitbandausbau, ausbleibender Schuldenreduzierung und Versäumnissen beim sozialen Wohnungsbau zu lange verschlafen, an Wirtschaftskompetenz mangele es bei der Union vollkommen.

Der örtliche Landtagskandidat Jakob Schäuble stößt ins selbe Horn, stört sich obendrauf noch an der christlichen Attitüde der CSU: Die sei nur noch dazu da, sich bei der vermeintlichen Stammwählerschaft anzubiedern und die Ideenlosigkeit bei den wirklich drängenden Themen dieser Tage zu verschleiern. Die FDP, verspricht Schäuble, werde die wahren Herausforderungen anpacken - und mit freiheitlicher Haltung der AfD trotzen.