Ingolstadt
Physiksaal jetzt auch mit Strom

Das Katharinen-Gymnasium freut sich über runderneuerte Fachräume

15.11.2013 | Stand 02.12.2020, 23:25 Uhr

Physikunterricht auf der Höhe der Zeit: Die Sechstklässler Jonas, Robert und Jakob (v. l.) führten am Freitag neue Geräte vor. - Foto: Rössle

Ingolstadt (sic) Fort- und Rückschritt kamen sich ziemlich in die Quere: 2011 feierte das Katharinen-Gymnasium die Eröffnung eines Erweiterungsbaus mit großzügig ausgestatteten Sälen für Biologie, Physik und Chemie – Fächer also, die im Unterricht viel Technik benötigen; der ganze Stolz der naturwissenschaftlich profilierten Schule.

Doch ungefähr zur gleichen Zeit musste der Gemeindeunfallversicherungsverband (GUV) in mehreren alten Fachräumen im Ostflügel des Gymnasiums unter anderem wegen defekter Leitungen den Experimentierbetrieb verbieten, erzählte Reinhard Kammermayer, der Schulleiter.

Physiksäle ohne Strom. Ausgerechnet am Katherl! Aber nicht mit Reinhard Kammermayer. Deshalb stellte der promovierte Physiker einmal mehr eine Eigenschaft unter Beweis, die Dorothea Soffner nun so beschrieb: „Er legt eine unglaubliche Beharrlichkeit an den Tag, wenn es um seine Schule geht.“

Wohin das führt, feierte das Gymnasium am Freitag: Da wurden die gründlich sanierten und neu ausgestatteten naturwissenschaftlichen Fachräume eingeweiht. Soffner, ehemalige Katherl-Schülerin, Vizevorsitzende des Elternbeirats und Stadträtin, sprach als Vertreterin des Oberbürgermeisters das Grußwort. Die symphonische Bigband der Schule spielte furios auf. Und Direktor Kammermayer strahlte vor Glück. Er versäumte nicht zu erwähnen, „dass wir gerade in den Naturwissenschaften einen ausgezeichneten Ruf zu verteidigen haben!“ Beim Wettbewerb „Jugend forscht“ kamen in diesem Jahr wieder zwei Landessieger vom Katharinen-Gymnasium.

Rund 650 000 Euro hat die Erneuerung der Fachräume gekostet. Gut angelegtes Geld, wie auch Stadträtin Soffner betonte, gerade vor dem Hintergrund der defektbedingten Pause. „Denn Chemie ohne Gasanschlüsse und Physik ohne Strom gehen eben schlecht.“ Jetzt sind alle Leitungen dicht. Dazu kamen neue Sicherheitsschränke, PCs, Abzugshauben für Experimente und noch mehr. „Der Weg durch den Gutachterdschungel war zwar nicht einfach“, berichtete Soffner, „aber richtig, weil man jeden Euro ja nur einmal ausgeben kann.“ Auch das lehrt das Gymnasium.