Ingolstadt (hl) Wo die ordnende öffentliche Hand eingreift, bleiben liebgewordene Gewohnheiten der Bürger aus vormaligen Zeiten schon mal auf der Strecke. Das mussten in den vergangenen Wochen auch Anwohner aus dem Bereich Münzberg- und Preysingstraße erfahren, die vor dem Umbau der Zufahrt zum Christoph-Scheiner-Gymnasium noch den Straßenrand vor dem Münzbergtor, also direkt am Hartmannplatz, als Stellfläche für ihre Autos genutzt hatten.
Seit geraumer Zeit kontrolliert hier der städtische Verkehrsüberwachungsdienst und verteilt gegebenenfalls Strafzettel.
Das fragliche Straßenstück wirkt dem Augenschein nach breit genug, um Parken am Randstein zu gestatten. Eine Verbotsbeschilderung ist hier ebenfalls nicht vorhanden. Deshalb glauben sich Autofahrer immer wieder mal im Recht, wenn sie hier ihre Pkw abstellen. Doch weit gefehlt: Wer erwischt wird, darf sich über ein Verwarnungsgeld (zehn Euro) nicht wundern.
Der Grund dafür liegt in der Umwidmung von Preysing-straße und Hartmannplatz in eine verkehrsberuhigte Zone. Seither macht das entsprechend große rechteckige Schild am Beginn der Preysingstraße auf diesen Umstand aufmerksam. Und in solchen Zonen ist das Parken außerhalb der eigens hierfür markierten Stellflächen (die gibt es jetzt nämlich) nicht erlaubt. Es braucht hierfür keine gesonderte Beschilderung mehr.
Die Stadt konnte einer Anwohnerin, die sich beschwert hatte, keine andere Auskunft geben und riet zum Zahlen des Ordnungsgeldes. Eine Verfahrenseinstellung könne „aus sachlichen und rechtlichen Gründen nicht erfolgen“.
