Ingolstadt
Mit den "Wilden Hühnern" zum Sieg

Die elfjährige Laura Haupenthal gewinnt den Stadtentscheid des diesjährigen Vorlesewettbewerbs

22.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Foto: Michael Brandl

Ingolstadt (DK) Der Stadtentscheid des 58. Vorlesewettbewerbs der Ingolstädter Schulen ist nach einem wahren Lesemarathon gestern Nachmittag in der Stadtbücherei gefallen. Den ersten Preis holte sich Laura Haupenthal von der Tilly-Realschule. Sie überzeugte die Jury im Stechen durch ihre herausragende Konzentration.

Die elfjährige Ingolstädterin las im ersten Durchgang aus "Die wilden Hühner" von Cornelia Funke und setzte sich da bereits gegen drei andere Realschülerinnen durch. Insgesamt gingen 16 Teilnehmer in den Wettbewerb. Den ersten Platz unter den Gymnasiastinnen sicherte sich Shayenne Scholz vom Gnadenthal-Gymnasium, Sieger bei den Mittelschülern wurde Vincent Engelmann von der Gebrüder-Asam-Mittelschule. Alle drei traten dann noch einmal vors Mikrofon und lasen aus dem Pflichttext "Knietzsche und das Hosentaschen-Orakel".

"Ich freue mich sehr und hätte nicht geglaubt, dass ich es schaffe, weil alle sehr gut gelesen haben", sagte Laura nach der Preisverleihung dem DK. Die Eltern Silvia und Volker freuten sich mit der Tochter aber auch darüber, dass fast die gesamte Klasse von Laura anwesend war, um sie zu unterstützen. Entsprechend groß war der Jubel nach der Bekanntgabe, als die Mädchen auf Laura zustürmten, um sie zu beglückwünschen. Was ihr an dem von ihr gewählten Lesestück besonders gefällt? "Der Zusammenhalt unter den Freundinnen", sagt Laura. Der sei ihr auch im richtigen Leben sehr wichtig. Vor dem Wettbewerb habe sie viel geübt. "Alles andere lasse ich jetzt erst mal auf mich zukommen", meint die frühere Gymnasiastin, die dieses Schuljahr auf die Realschule wechselte, hinsichtlich des Bezirksentscheids im März.

Auch Stadtbücherei-Chefin Heike Marx-Teykal war angetan vom "guten Niveau" des Nachmittags, wie sie sagte. Auffällig sei die schulübergreifend gute Qualität der Beiträge gewesen. Dies sei ein Zeichen dafür, dass der Wettbewerb in den Schulen ernst genommen werde. Auch sei aus altersgerechten Jugendbüchern gelesen worden. Ein wichtiger Punkt. "Denn das Buch soll die Persönlichkeit des Vorlesers widerspiegeln", so Marx-Teykal. Die Jury bewerte zudem, dass Endungen mitgelesen und Pausen beachtet werden.

Für Laura geht es im März in die nächste Runde. Dann tritt sie beim Bezirksentscheid Oberbayern-Nord an. Allerdings mit einem Heimvorteil. Austragungsort ist Ingolstadt. Veranstaltet wird der Wettbewerb vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels.