Ingolstadt
Mit Dampf und Diesel durch Epoche III

An diesem Wochenende große Spur-1-Ausstellung der Modellbahner bei der FT Ringsee

09.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:56 Uhr

Auf ins Ausstellungswochenende: Mitglieder der Eisenbahn- und Modellbahnfreunde setzen am Freitag beim Aufbau im Saal der FT-Sportgaststätte eine Diesellok vom Typ V 200 aufs Gleis. Im Hintergrund das Modell des alten Ingolstädter Hauptbahnhofs. - Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Weihnachtszeit und Modellbahn - das passt seit Generationen ganz gut zusammen. An diesem Wochenende sollten alle, die das unterschreiben können, mal bei der Freien Turnerschaft in Ringsee vorbeischauen: An der Martin-Hemm-Straße ist wieder die Spur-1-Anlage der Eisenbahnfreunde ausgestellt.

Über viele Jahre war stets zum Jahresbeginn die hohe Zeit der Modellbahner: Um den Dreikönigstag herum wurde von den Eisenbahn- und Modellbahnfreunden gezeigt, was sich bei den meisten daheim in dieser Ausdehnung kaum aufbauen lässt: Die großen Ovale in Spur 0 (1:43) oder Spur 1 (1:32) brauchen einfach jede Menge Platz. Heuer wird nun erstmals seit Langem bereits in der Adventszeit in den Saal der FT-Sportgaststätte eingeladen.

Für ein kleines Eintrittsgeld kann (am Samstag von 10 bis 18 und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr) jeder in eine Spielwelt eintauchen, die die Eisenbahn der 1960er- und 1970er-Jahre nochmals aufleben lässt - eine Ära, in der es auf den Schienen in Deutschland und Europa vielfach noch ein Nebeneinander von Dampf-, Diesel- und Elektroloks gab. Epoche III nennen das die Experten. Vielleicht ist sie heute bei vielen Modellbahnern im gesetzteren Alter so beliebt, weil sie der eigenen Kinder- oder Jugendzeit entspringt.

Am Freitag haben die Vereinsaktivisten um Vorstandsmitglied Klaus Meyer mit viel Begeisterung die Module zusammengesetzt, auf denen übers Wochenende abwechselnd bis zu 15 Züge unterwegs sein werden. Besondere Hingucker sind der Luxus-Fernzug "Rheingold" und der Triebwagen ET 91 ("Gläserner Zug").

Während die Anlage und die zugehörigen maßstabsgerechten Bauten (einschließlich altem Ingolstädter Hauptbahnhof) im Vereinsbesitz sind, wird das Rollmaterial von den Mitgliedern gestellt. Gar nicht so wenige haben die vor gut 40 Jahren vom Hersteller Märklin neu belebte Spur 1 nämlich auch daheim in Betrieb - wenn auch meistens nicht auf einer so großzügigen Anlage. Modelleisenbahnen sind, zumindest wenn sie etwas größer ausgestaltet werden, generell kein billiges Hobby, bei dieser Spurgröße geht es aber besonders ins Geld: Für eine Lok sind bis zu 2000 Euro lockerzumachen, und ein ganzer Zug kostet schnell das Drei- bis Vierfache.