Ingolstadt
Mehr Chinesen an den Start

OB Lösel sieht künftig neue Aufgaben für das Ingolstädter Existenzgründerzentrum

24.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:04 Uhr

Ingolstadt (DK) Im Existenzgründerzentrum soll künftig nicht nur heimischen Unternehmern der Start erleichtert werden. Auch chinesischen Gründern will man auf die Sprünge helfen.

Dies hat Oberbürgermeister Christian Lösel am Donnerstagabend bei einer Veranstaltung des Wirtschaftsbeirates Bayern angekündigt.

„Wir möchten einen weiteren Strang aufbauen“, sagte der OB im Rudolf-Koller-Saal der Volkshochschule. Chinesischen Unternehmern, die „noch nicht ganz sprungbereit“ seien, soll etwa mit Büros und Dolmetschern die Möglichkeit geboten werden, sich hier anzusiedeln und „heimisch zu werden“. Lösel verspricht sich davon, dass „unsere Wirtschaft etwas differenzierter“ wird.

Der Rathauschef nannte vor den Wirtschaftsexperten weitere Schwerpunkte seiner Agenda. So will er das Ziel, die Innenstadt aufzuwerten, nach Möglichkeit mit der Ausweisung eines weiteren Sanierungsgebietes erreichen. Die Pläne der Audi AG, das Bayernoil-Gelände zu übernehmen („Standort Süd“), werden von der Stadt unterstützt. Lösel hofft, dass „bis zum Jahresende alles unter Dach und Fach“ ist.

Der zweite Referent des Abends, Bayerns früherer Wirtschaftsminister Otto Wiesheu, war voll des Lobes über Ingolstadts Entwicklung. Dank einer über Jahrzehnte „konstanten und konsistenten Politik“ stehe die Stadt heute so gut da. Zur Politik der großen Koalition in Berlin hatte Wiesheu durchaus kritische Anmerkungen.

Bei der Koalitionsbildung sei die wirtschaftliche Situation „sehr positiv“ gewesen, „vielleicht etwas zu positiv“. Denn im sozialen Bereich habe sich die Koalition „sehr großzügig“ gezeigt, während man bei der Wirtschaftsentwicklung nur gedacht habe: „Das läuft schon.“ Der Ex-Minister plädierte für eine „gesunde Mischung von Klein-, Mittel- und Großbetrieben“: „Die Mischung macht’s.“