Grenzgänger mit schlechtem Image

27.02.2013 | Stand 03.12.2020, 0:27 Uhr
Bis zum 20. Mai gastiert die Ausstellung über den Medizinball noch im Ingolstädter Medizinhistorischen Museum. −Foto: Wilcke

Ingolstadt (dk) Fit und gesund sollte er machen. Doch für viele Schülergenerationen ist er eher ein Graus als Spaß an der Körperertüchtigung. Das Medizinhistorische Museum in Ingolstadt hat dem Medizinball eine kleine Ausstellung gewidmet.

Als schwer und meist auch streng riechend haben viele den Medizinball in Erinnerung. Doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich, dass der Ruf eigentlich gar nicht so schlecht sein müsste. Denn die Geschichte der globigen Lederkugel ist eng mit dem deutschen Sport, der Politik und Medizingeschichte verbunden.

Ursprünglich trainierten amerikanische Boxer mit dem Medizinball. Zwischen den beiden Weltkriegen erhoffte sich die Politik in Deutschland ein gesundes Volk, deshalb sollten die Deutschen mit dem Medizinball traininieren.

Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt des Medizinhistorischen Museums mit den Zweigbibliotheken der Medizin der Universitäts- und Landesbibliothek in Halle. In Ingolstadt gastiert die Ausstellung "Der Medizinball - Grenzgänger zwischen Sport, Medizin und Politik" noch bis zum 20. Mai. Geöffnet ist sie jeweils Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17  Uhr. Der Eintritt kostet fünf Euro für Erwachsene, Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt.