Ingolstadt
Liebe endet nicht am Tellerrand

Albert-Schweitzer-Stiftung wirbt für veganes Weihnachtsfest

06.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:06 Uhr

Alternativen zum Fleisch: Aktivisten der Albert-Schweitzer-Stiftung verteilten vegane Kostproben in der Fußgängerzone. Die Stiftung wirbt für ein tierleidfreies Weihnachtsfest. - Foto: Möschl

Ingolstadt (DK) Chili sin Carne mit Grünkern statt Hackfleisch, Lebkuchen oder selbst gebackene Plätzchen - Aktivisten der Albert-Schweitzer-Stiftung verteilten vor Kurzem vegane Kostproben in der Fußgängerzone.

Die Stiftung wirbt für ein tierleidfreies Weihnachtsfest. "Tiere und ihre Gefühle werden beim Fest der Liebe oft vergessen", berichtet Sarah Zinsmeister, Leiterin der Ingolstädter Aktionsgruppe. Deshalb bieten sie anlässlich der Weihnachtszeit pflanzliche Gerichte zum Probieren an. "Die Spenden, die wir dabei einnehmen, gehen als symbolischer Beitrag an den Erdlingshof, einen Gnadenhof für gerettete Tiere."

Während viele Menschen die Politik für schlechte Haltungsbedingungen von Tieren verantwortlich machen würden, fängt für Margit Brabender von der Ingolstädter Aktionsgruppe Veränderung auf dem eigenen Teller an. "Wir möchten Menschen begeistern und ihnen bewusst machen, dass Massentierhaltung von Massenkonsum kommt." Brabender will dazu anregen, sich mit pflanzlichen Alternativen auseinanderzusetzen. "Viele wissen nicht, wie sie anfangen sollen. Man kann ja mit vegan plus beginnen", erzählt sie. "Man kocht also ein an sich pflanzliches Gericht und fügt beispielsweise noch etwas Käse oder Fleisch hinzu." Das sei besser, als von vornherein fleischlastiges Essen zu kochen. Darüber hinaus bietet die Stiftung eine sogenannte Vegan Taste Week an. "Wir unterstützen Interessierte dabei, eine Woche lang auf tierische Produkte wie Fleisch, Milch oder Eier zu verzichten", erklärt Brabender. Die Stiftung biete hierfür Rezepte an und gebe Tipps, wie tierische Produkte ersetzt werden können. Die Anmeldung erfolge online und man erhalte täglich eine Mail. "Eine Woche ist machbar", meint Brabender. Es ginge den Aktivisten nicht darum, zu missionieren, fügt Zinsmeister an. "Wir wollen lieber mit den besseren Argumenten überzeugen." Liebe ende eben nicht am Tellerrand.