Ingolstadt
ÖDP kürt Kandidaten

Köstler Landtags-, Thöne Bezirkstagdirektkandidat der ÖDP

17.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:56 Uhr

Ingolstadt (DK) In großer Geschlossenheit nominierten die Delegierten der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP), Kreisverband Ingolstadt, am Dienstag einstimmig ihre Kandidaten für die im Herbst stattfindende Landtags- und Bezirkstagwahl.

Um das Landtagsdirektmandat bewirbt sich Stadtrat Raimund Köstler (54), um das Bezirkstagsmandat Stadtrat Thomas Thöne (58).

Köstler will mit Maßnahmen zur Reduzierung des Flächenverbrauchs, wie etwa der Rücknahme der Lockerung des Anbindegebots bei Gewerbeflächen, Schwerpunkte setzen. Wobei auch Infrastrukturprojekte mit hohem Flächenbedarf ("Hier ist die dritte Startbahn am Münchner Flughafen nicht zu vergessen") zu überdenken seien. Außerdem soll Umwelt- und Klimaschutz durch Nutzung erneuerbarer Energien ein Ziel der Arbeit werden. "Die Rücknahme der 10 H-Regel wäre ein wichtiger Schritt für eine postfossile Zukunft Bayerns", so Köstler.

Der Gesundheits- und Sozialpolitiker Thöne betonte in seiner Nominierungsvorstellung, dass er mit seiner Kandidatur mithelfen möchte, ein gutes oberbayerisches Ergebnis bei der Bezirkstagwahl zu erzielen. Da der Bezirkstag ein Kommunalparlament ist, gibt es bei dieser Wahl keine Fünf-Prozent-Hürde. Thöne hofft auf drei ÖDP-Mandate im Bezirkstag von Oberbayern. "Mit meiner langen kommunalpolitischen Erfahrung möchte ich mich besonders dem weiteren Ausbau der stationären, gemeindenahen, ambulanten und stationären Versorgung widmen, sowie dem gesamten Sozialbereich." Für wichtig hält Thöne den baldigen Neubau des Zentrums für Psychische Gesundheit am Klinikum.

Da die ÖDP grundsätzlich keine Firmenspenden annimmt, sind die finanziellen Wahlkampfmöglichkeiten von Köstler und Thöne begrenzt. Beide Kandidaten wissen aus den Erfahrungen der jüngsten Bundestagswahl auch, dass bei Diskussionen und Veranstaltungen hauptsächlich die Bewerber der sogenannten etablierten Parteien eingeladen werden wie beispielsweise vom Deutschen Gewerkschaftsbund oder der IHK. Gleiche Erfahrungen bestünden, was die mediale Berichterstattung angehe, so die ÖDP. Deshalb setzten ihre Kandidaten stark auf die persönliche Ansprache der Wähler.