Ingolstadt
Kreative Dekorationen

Weihnachtsbasar und Tag der offenen Tür: Viele Besucher bei der Lebenshilfe

29.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Originell: Anja (links) bestaunt einen der aus Kupferrohr hergestellten Kerzenständer. Thomas Froschmeier erklärt, wie die ungewöhnlichen Schmuckstücke zusammengebaut werden. - Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Rund 500 mollig warme Artikel sind seit dem Sommer in der Häkelstube der Lebenshilfe-Werkstätten entstanden. Am Samstag und Sonntag wurden die Häkelwaren und viele andere kreativ gestaltete Adventsartikel auf dem Weihnachtsbasar der Sozialeinrichtung verkauft.

Das Angebot war vielfältig: Neben bunten Mützen, Ohrenschützern oder Eierwärmern für den Frühstückstisch gab es zahlreiche Adventsartikel und Adventsgestecke, die die Mitarbeiter der Lebenshilfe selbst herstellen. Der Erlös aus dem Verkauf kommt wie immer der Einrichtung selbst zugute.

Am Samstagvormittag fand die Eröffnung durch Gerhard Preisler, stellvertretender Vorsitzender des Vereins Lebenshilfe für Behinderte der Region 10, sowie Oberbürgermeister Christian Lösel im Beisein zahlreicher Vertreter aus der Kommunalpolitik statt. Anschließend waren alle eingeladen, an den weihnachtlich dekorierten Ständen vorbeizuschauen und einzukaufen oder sich beim Tag der offenen Tür, der auch heuer wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm bot, ein Bild von der Lebenshilfe und ihren Angeboten für Menschen mit Behinderungen zu machen.

Ein schmucker Blickfang, nicht nur als Geschenkidee unterm Christbaum: die Kerzenständer aus Kupferrohr. Hergestellt haben sie die Mitarbeiter des Berufsbildungsbereichs der Werkstatt für Menschen mit psychischen Behinderungen, die im Herbst offiziell eingeweiht wurde. „Ein Ständer besteht aus bis zu 25 Einzelteilen“, sagt Thomas Froschmeier, Leiter in der beruflichen Bildung. Knapp vier Stunden Entwicklungs- und Arbeitszeit stecken in jedem einzelnen Produkt. Zur Markteinführung habe man zunächst sieben Modelle entworfen und produziert, so Froschmeier. Er und seine Kollegen empfehlen das ungewöhnliche und originelle Dekorationsstück Menschen, die eine eher unverschnörkelte wohnliche Umgebung bevorzugen.

Schnörkellos sind die vielen Mützen und Ohrenschützer nicht unbedingt, die die fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wäscherei in ihrer Freizeit gehäkelt und mit Bommeln versehen haben. Hier darf es ruhig bunt und auffallend zugehen, wenn Kopfbedeckungen für Kinder in Marienkäfer-Optik entstehen. Ebenso wie bei den wärmenden Säckchen für das Frühstücksei, die in allen möglichen Farben feilgeboten werden. Leiterin Luba Springer ist stolz auf die Leistung ihrer Schützlinge, die beim Häkeln auch ihre Feinmotorik verbessern können. Bei Karina, die seit 14 Jahren zur Lebenshilfe kommt und seit zwei Jahren zur Häkelnadel greift, hat das Hobby noch einen anderen positiven Effekt. „Es hilft mir am Abend, zu entspannen“, sagt sie. Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung stimmungsvoll von der Oberstimmer Hoagartn Musi.