Ingolstadt (DK) Am Mittwochabend lud das Scheiner-Gymnasium wieder zum Schulkonzert in den Festsaal des Stadttheaters ein. Das Programm war vielfältig, Ensembles, die von Chören und Instrumentalgruppen bis zu Poetry-Slam und einer Akrobatikeinlage reichten, traten auf.
Aufgeregte Schüler, die zwischen den Stuhlreihen auf und ab laufen, Eltern in Abendgarderobe und stolze Omas mit Digitalkamera im Anschlag: Das Konzert hatte sowohl bei den Gästen, als auch auf der Bühne alles zu bieten, was ein solcher Abend im Kreis der Schulfamilie zu versprechen vermag. Nicht nur Musikliebhaber, sondern auch Fans von Tanz und (Wort-)Akrobatik kamen dabei auf ihre Kosten.
Einige Gäste waren noch nicht aus der Pause zurückgekehrt, als das ungleiche Moderatoren-Paar (Ena Babin und Valentin Thaller) die Rockband Complicated (Leitung: Robert Mayr) ankündigte, doch sollte sich deren Auftritt als eines der Highlights des Abends entpuppen - zumindest, wenn es nach den jüngeren Zuschauern ging. Sie hatten sich zwischenzeitlich sogar von ihren Plätzen erhoben und ihre Handys als Feuerzeugersatz geschwenkt. Dazu gab's eine Nebelmaschine und eine rockige Eigenkomposition - ein Volltreffer.
Knapp zwei Stunden früher hatte der Abend noch gemächlicher begonnen, das Orchester spielte zum Einstieg Festmusik und einen Marsch von Händel. Es folgte ein junges Gitarrenensemble, das ebenso unter der Leitung von Georg Hanauska den fast voll besetzten Festsaal langsam in den Abend einführte. Nach dem mit Stampf-Einlagen gespickten Auftritt des Geigenensembles unter der Leitung von Erika Brosinger wurde es poppiger: Der weiblich dominierte Unterstufenchor, betreut von Ludwig Schwarztrauber, gab aktuelle Hits von Shawn Mendes und Pink zum Besten.
Das neu gegründete Unterstufen-Ensemble Let's Play sorgte für irische Stimmung im Festsaal, das über 250 Jahre alte Stück "Johnny, I hardly knew ye" weckte bei so manchem Zuhörer Erinnerungen an schwarzes Bier und grüne Wiesen. Im Anschluss wurden die Regenschirme geschwungen und mit den Händen geschnipst - "Singin €˜ in the Rain" von einer Vokal- und Instrumentalgruppe passte thematisch auch zur aktuellen Wetterlage. Bevor ein Medley aus Musik der 60er-Jahre (unter anderem die Klassiker "Sound of Silence" und "Hey Jude") vom Mittel- und Oberstufenchor die Schulfamilie in die Pause verabschiedete (beide unter der Leitung von Beate Hacker-Schmid), gab die angehende Abiturientin Rabia Özer mit einem Poetry-Slam scherzhaft Einblick in ihre Erfahrungen mit Weckern, die das morgendliche Aufwachen erleichtern sollen.
Nachdem die bereits erwähnte Rockband samt Frontfrau sich trotz lautstarker Zugabe-Rufe von der Bühne verabschiedete, war die Stunde der Akrobaten gekommen. Der Wahlkurs Parkour (Leitung: Stephanie Biendl) zeigte direkt vor den Gästen in den ersten Reihen waghalsige Sprünge und Einlagen. Insgesamt gab es drei sogenannte Special Acts - neben Poetry-Slam und Parkour auch eine Modern-Dance-Aufführung, die das musikalische Programm umrahmten.
Nach Auftritten der Perkussion-Gruppe und einer Dixieband rundete die Big Band des Gymnasiums (alle drei unter der Leitung von Christine Roß) den Abend ab. Nicht nur gemessen am großzügigen Applaus, den die unzähligen Protagonisten jeden Alters erhielten, war das Konzert des "CSG" ein voller Erfolg. Sowohl musikalisch, als auch künstlerisch war einiges geboten. Begleitet von den pfiffigen Moderatoren kamen am Mittwoch alle Generationen - von Schüler bis Großeltern - auf ihre Kosten.
