Ingolstadt
Klares Nein zur vierten Querung

27.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:01 Uhr

Ingolstadt (DK) Die Stadt braucht nach Auffassung der SPD dringend eine Wende in der Verkehrspolitik: Hin zu einem Verbundsystem, in dem der Pkw nicht mehr dominiert, der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) gestärkt und auch Fahrradverkehr und Fußgänger deutlich mehr als bisher beachtet werden. Diese Forderungen präsentierten Manfred Meier, der Leiter des SPD-Arbeitskreises Verkehr, Stadtrat Anton Böhm und Stadtratskandidat Joachim Hägel am Mittwochabend bei einer Informationsveranstaltung im Gewerkschaftshaus.

Etwa 50 Zuhörern stellten sie unter dem Titel „Stadt der Mobilität – Ingolstadt 2015-2030“ ihre Überlegungen vor.

Die Verkehrsfachleute der SPD formulierten ein klares Nein zur vierten Donauquerung, das sie mit Blick auf die Verkehrsströme in Ingolstadt begründeten. Konkret sprachen sie dabei auch die bereits im Juni vergangenen Jahres beantragte Buslinie über die Donau-Staustufe und die Errichtung des Audi-Schienenhaltes an. Letzteren sehen sie als ersten Schritt hin zu einer systematischen Planung und Umsetzung einer Regio-S-Bahn für Ingolstadt und die umliegenden Landkreise.

Untermauert wurden die Forderungen mit Erkenntnissen aus der Urban Future Initiative von Audi. Ziel des Bündels an Forderungen und Vorschlägen ist, die notwendige Mobilität in Ingolstadt in einem verträglichen Rahmen sicherzustellen und verschleppte Probleme zügig zu lösen, so die SPD-Politiker.

Manfred Meier stellte im Verlauf der dreistündigen Veranstaltung die wesentlichen Punkte der bereits Anfang Februar präsentierten umfangreichen Broschüre „Fahrradkonzept für Ingolstadt“ vor. Anton Böhm zeigte die Verkehrsströme in Ingolstadt auf und leitete daraus gezielte Straßenbaumaßnahmen ab, so zum Beispiel den Ausbau der Kriegsstraße bei Friedrichshofen oder die Untertunnelung der Marktkaufkreuzung.

Joachim Hägel widmete sich dem Innenstadtverkehr mit den Zielsetzungen Reduzierung des Parksuchverkehrs, Bau eines Parkdecks am Hallenbad (im westlichen Teil des Parkplatzes) und Verkehrsberuhigung im Südwestquartier durch die Installation von versenkbaren Pollern.