Ingolstadt
Kalt erwischt

Der beliebte Warmbadetag im Hallenbad Mitte wird abgeschafft, weil der SC Delphin jetzt dort trainiert

20.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:38 Uhr


Ingolstadt (DK) Der beliebte Warmbadetag am Mittwoch im Hallenbad Mitte wird abgeschafft. Der Grund: Der SC Delphin braucht wegen der Sperrung des Hallenbades Südwest, das derzeit saniert wird, zusätzliche Trainingszeiten. Gegen die neue Regelung regt sich Widerstand.

Da sich die Hoffnungen auf eine Winter-Überdachung des Schwimmerbeckens im Freibad in dieser Woche aus Kostengründen endgültig zerschlagen hatten, stand der Schwimmclub (SC) Delphin wie berichtet ohne ausreichende Trainingsmög-lichkeiten da. Der gefundene Kompromiss ermöglicht dem SC Delphin jetzt im Hallenbad Mitte zu trainieren. Allerdings muss dafür dort der Warmbadetag ausfallen, was allerdings bei den Freunden des Tages zu Protesten führt .

Dass der SC Delphin einen Ort zum Trainieren benötigt, ist den Kritikern – darunter auch eine Frau, die sich mit einem Leserbrief an den DONAUKURIER gewandt hat – natürlich klar. Aber dass dafür der Warmbadetag im Hallenbad Mitte wegfällt, sei nicht einzusehen. Besonders Menschen mit Gelenkproblemen hätten das mit 30 Grad angenehm warme Wasser nötig. Die Donautherme Wonnemar stünde zwar auch zur Verfügung, doch können sich viele Leute die Eintrittspreise nicht leisten, kämen nur schwer dorthin oder wollten nur zum Schwimmen gehen, so die Kritik.

„Es gibt für uns keine andere Möglichkeit. Der einzige Tag, der in Frage gekommen war, ist der Warmbadetag“, erklärt Kathrin Ziegler von der Freizeitanlagen GmbH der Stadtwerke, die die städtischen Bäder in Ingolstadt betreibt. „Und wenn der Verein mit seinem Training zu uns kommt, darf das Wasser nicht 30 Grad warm sein. Denn um Sport betreiben zu können, sind solche Temperaturen einfach viel zu hoch.“ Man hätte lange nach einem Kompromiss gesucht, jedoch keine andere Möglichkeit gefunden, mehr Trainingszeiten für den Verein bereitstellen zu können. Außerdem, so Ziegler, seien ja nicht nur die Freizeit-Badegäste von der neuen Regelung betroffen, sondern auch die Schulen. Diese haben, wie berichtet, für das kommende Winterhalbjahr bereits weitestgehend auf Schwimmunterricht verzichtet.

Wie Ziegler ergänzt, solle die Sanierung des Hallenbades Südwest zügig voranschreiten. Trotzdem rechnet sie mit einer Fertigstellung des Bades erst im Herbst des kommenden Jahres. Eine Entspannung der Lage ist im Frühjahr zu erwarten, wenn das Freibad wieder öffnet. Dies soll möglicherweise früher als üblich geschehen.