Ingolstadt
Gemeinsame Sache

Festakt zum Auftakt des Förderprojekts "Mensch in Bewegung" von THI und KU in Ingolstadt

16.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
Gaben den Startschuss für das Projekt "Mensch in Bewegung": Die Präsidentin der KU Eichstätt-Ingolstadt, Prof. Gabriele Gien und THI-Präsident Walter Schober. −Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) "Mensch in Bewegung" heißt das Förderprojekt, für das die Technische Hochschule Ingolstadt und die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt am Freitag gemeinsam den Startschuss gaben. Das Projekt soll den Wissenstransfer von den Hochschulen hinein in die Region stärken.

Die beiden Hochschulen in Ingolstadt und Eichstätt werden für diese Aufgabe vom Bundesministerium für Bildung und Forschung über fünf Jahre mit insgesamt 15 Millionen Euro unterstützt. Es ist die höchste Förderung, die die beiden Hochschulen jemals für ein Projekt erhalten haben. Die THI und die KU wollen mit ihrer Zusammenarbeit gesellschaftliche und technische Innovationen in der Region voranbringen. Unternehmen, Bürger sowie die beiden Hochschulen sollen auf diese Weise Ko-Produzenten von Wissen und Innovationen werden. Vier Themenfelder "innovative Mobilität", "digitale Transformation", "nachhaltige Entwicklung" und "Bürgerschaftliches Engagement" bilden den Rahmen für das Projekt. Die Bürger sollen in die Prozesse mitgenommen werden, wie die beiden Hochschulpräsidenten, Prof. Walter Schober (THI) und Prof. Gabriele Gien (KU) beim gemeinsamen Festakt in der Aula der THI betonten. Ein Beispiel ist das Thema autonomes Fahren. Und die Frage: "Was heißt das für die Gesellschaft und, wie kriegt man die Menschen dazu, in so ein Auto einzusteigen."

Der Projekttitel "Mensch in Bewegung" hatte am Freitag beim Festakt in Ingolstadt gewissermaßen eine doppelte Bedeutung. Denn Beweglichkeit war auch für die Organisatoren und den Gastgeber THI gefragt, gab es doch kurzfristig einige Planänderungen. Ursprünglich wurden der Bayerische Wissenschaftsminister Ludwig Spaenle und Weihbischof Anton Losinger zum Festakt erwartet. Doch Spaenle war in München unabkömmlich - er musste den neuen Ministerpräsidenten wählen, Losinger von einer Grippe außer Gefecht gesetzt. Beide schickten kurzfristig Vertreter. Und weil es, wie Schober sagte, "neben Wahl und Grippe auch noch die Deutsche Bahn gibt", traf der Vertreter des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, Ministerialdirektor Matthias Graf von Kielmansegg, aus Berlin mit Verspätung ein. "Ich war heute Morgen ein Mensch im Wartestand", scherzte er zu Beginn seines trotz Verspätung recht ausführlichen Vortrages zum Thema Transfer von wissenschaftlichem Know-how in die Gesellschaft.

29 von 118 Förderanträge sind für den Wettbewerb bewilligt worden - darunter auch der gemeinsame Antrag von THI und KU. Gerade die Kombination einer Hochschule für angewandte Wissenschaften und einer Uni und die sehr unterschiedlichen Profile hätten dem Ministerium bei diesem Förderantrag gefallen, betonte Kielmansegg. "Und die Kombination aus staatlicher und privater Hochschule."

"Die Hochschulen sind die Edelsteine unserer Bildungspolitik", meinte Peter Müller, der Amtschef des Bayerischen Bildungs- und Wissenschaftsministeriums, der für Spaenle aus München angereist ist; und sich nach seiner Rede - wegen einer kurz bevorstehenden Kieferoperation - schnell verabschiedete. Die Lehre und Forschung, die beiden zentralen Aufgaben aller Hochschulen, werden um einen dritten Auftrag, den Innovationstransfer in Wirtschaft und Gesellschaft erweitert. Prälat Christoph Kühn, der für den erkrankten Losinger kam, betonte in seinem Grußwort für den kirchlichen Träger der KU die Notwendigkeit zu einem Austausch über etablierte Grenzen hinweg.

In einer Podiumsdiskussion, an der auch Ingolstadts OB Christian Lösel und der Unternehmer Reinhard Büchl teilnahmen, ging es um konkrete Auswirkungen des Projekts auf die Region.