Ingolstadt
Ist Jagd notwendig?

Jäger, Grundbesitzer und Naturschützer treffen sich zur Aussprache

30.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:36 Uhr

Ingolstadt (DK) Auf Einladung von Peter Smischek, erster Vorsitzender des Jagdschutz- und Jägervereins Ingolstadt, fand am 24. Juni eine Podiumsdiskussion zum Thema "Ist Jagd notwendig" im Wirtshaus am Auwaldsee statt. An der Veranstaltung nahmen Umweltreferent Rupert Ebner, Professor Thomas Richter aus Vohburg sowie Vertreter der Jäger, des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), des Bayerischen Bauernverbands (BBV), der Jagdgenossenschaften, des Landesbunds für Vogelschutz (LBV) und des Bund Naturschutz (BN) teil.

Die Moderation übernahm Christine Schneider vom Bayerischen Rundfunk.

Das Publikum bestand unter anderem aus Vertretern der Ingolstädter Naturschutzvereine. Der Saal der Gaststätte war gut gefüllt, denn auch die Zuschauer konnten mitdiskutieren. Die Themen waren unter anderem die Gründe der Rebhuhnjagd, Artenschutz und Ackerrandstreifen, Brachflächen und der Sinn von Landschaftspflegeverbänden sowie das Finden von Ausgleichsflächen.

Am Ende konnte, trotz unterschiedlicher Auffassungen im Detail, ein klares Bekenntnis aller beteiligten Gruppen für die Notwendigkeit der Jagd festgehalten werden. Unsere Kulturlandschaft brauche eine Regulierung der Wildtierbestände durch die Jäger. Die Jäger als staatlich anerkannte Naturschützer würden wie alle anderen Mitglieder der Naturschutzverbände durch ihre Hegemaßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur Arterhaltung leisten. Als Partner der Land- und Forstwirte übernähmen Jäger aber auch die Verantwortung für die Vermeidung von Wildschäden im Wald und im Feld.

Das Ergebnis der Diskussionsrunde war, dass die Naturschützer gar nicht weit auseinander liegen, aber über viele Themen des Tier- und Naturschutzes noch im Detail miteinander reden müssen. Der Initiator des Abends, Peter Smischek, bedankte sich am Ende bei Christine Schneider für die Moderation und richtete den Wunsch an alle Anwesenden, den Schulterschluss zum Wohle des Tier- und Naturschutzes auch weiterhin zu suchen und zu finden. Sein Wunsch für die Zukunft war, gemeinsam zu Handeln und weiterhin im Dialog zu bleiben.