Gerolfing
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Der Spielplatz an der Dorfbreite in Gerolfing lockt kleine Klettermaxen mit einem großen Gerüst

08.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:22 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Ein weiteres Mal hat sich Familie Schick samt Nachbarsbub Laurenz auf den Weg gemacht, um einen der Ingolstädter Spielplätze zu testen. Die Wahl fiel auf die Anlage an der Dorfbreite in Gerolfing (Am Pfarrgraben). Nach einem ausgiebigen Test der Spielgeräte können die Schicks jeweils bis zu fünf Punkte für Spaß, Sauberkeit und Sicherheit vergeben.

Über den Spielplatz an der Dorfbreite könnte gesagt werden, dass er ein bisschen vernachlässigt wirkt. Die Schaukel ist angeknackst, alle Spielgeräte sind mit Gekritzel übersät und die Farbe ist abgeblättert. „Das macht schon einen heruntergekommenen Eindruck, obwohl da nur ein paar Schmierereien sind“, lautet so Mama Barbaras erster Eindruck. Auf den zweiten Blick fühlt sich die Familie aber doch wohl. Der Spielplatz liegt abseits der Straße inmitten von Kastanien- und Ahornbäumen zwischen den Häusern eingebuchtet. „Das hier ist eine gute Lage“, stellt die 39-Jährige fest. „Es ist schön, dass alles so eingewachsen und wild ist.“

Auch die Gestaltung des Spielplatzes sieht Barbara als Vorteil: „Ich finde gut, dass er aufgeteilt ist für große und kleine Kinder.“ So stehen im Sandkasten neben der Tischtennisplatte auf der einen Seite die Schaukel, eine Holzwippe, eine Federwippe, eine Rutsche und zwei kleine Kletterhäuschen mit einer weiteren Rutsche. Auf der anderen Seite steht im Kies ein großes Klettergerüst, das ein wenig an ein Atommodell erinnert und an das eine dritte Rutsche anschließt. Hier ist auch erkennbar, dass sich sehr wohl um den Spielplatz gekümmert wird: Eine Verbindungsbrücke zwischen den Gerüstteilen hat ganz neue Seile. Dahinter versteckt sich, einen kleinen Hügel hinauf, außerdem eine Seilbahn über Rindenmulch.

Kaum am Spielplatz angekommen, erobern Oskar, Greta und Laurenz das Klettergerüst. „Man muss sich nur festhalten, dann kommt man schon hoch, okay“, sagt Greta bestimmt, während sich die Dreijährige an den Seilen hochzieht. Ihre Mama schaut zwar ein bisschen besorgt, lässt die Kinder aber walten. „Ich hab’ das Gefühl, dass das Klettergerüst engmaschig ist, da muss ich nicht unbedingt danebenstehen“, erklärt die 39-Jährige.

Oskar und Laurenz zieht es sowieso bald zur Seilbahn. Die ist aber so hoch gebaut, dass sie kaum alleine auf den Sitz klettern können. Oskar schafft es einmal, aber nur mit größter Anstrengung. Auch, als Laurenz an der Reihe ist, wird Barbaras Hilfe benötigt. „Noch mal hochschieben“, ruft der Bub ihr zu. „Du faule Socke“, kriegt der Dreijährige da scherzhaft von seiner Nachbarin zu hören.

Obwohl die großen Geräte doch die beliebteren Anziehungspunkte für die Kinder sind, sind die klassischen längst nicht aus der Mode gekommen. Wippen, Schaukel und Rutsche werden genauso ausprobiert wie die kleinen Kletterhäuschen, die schnell zu einem Kaufladen umfunktioniert werden. „Guten Tag, was kann man bei Ihnen kaufen“, fragt Barbara. Oskar reicht Greta Sand, die daraus gekonnt Spätzle und sauren Salat zubereitet. „Wie bei der Oma.“ Laurenz kümmert sich derweil um die Nachspeise, eine leckere, sandige Crème Brûlée.

Barbara hat aber kaum Gelegenheit, das Menü zu genießen: Ihre jüngste Tochter hat mittlerweile eine Vorliebe entwickelt, auf ihrer Entdeckungstour alle Rutschen auf den Spielplätzen auszuprobieren. Lilly erklimmt mit ihren kleinen Beinchen die Rutschfläche von unten und krabbelt nach oben – bis Barbara die Einjährige auf den Boden setzt und das Spiel wieder von vorne beginnt.