Ingolstadt
Hoffen auf den Frühling

Fenster im Katherl sollen nun doch schon ab April erneuert werden

01.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:58 Uhr

Bloß nicht öffnen! Einer der vielen Fenstergriffe im Katharinen-Gymnasium, die 2015 wegen Sicherheitsbedenken zugeschraubt worden sind. Ab April sollen die Fenster erneuert werden. - Foto: Hammer

Ingolstadt (DK) Bürgermeister Albert Wittmann, die Stadtverwaltung und die heilige Katharina haben geholfen. Die Erneuerung von 205 maroden alten Schiebefenstern im Katharinen-Gymnasium beginnt sehr wahrscheinlich doch früher als geplant.

Das ist eine der guten - und überraschenden - Nachrichten der gestrigen Stadtratssitzung. Wie berichtet, sollten die denkmalgeschützten Fenster aus dem Jahr 1970 eigentlich erst ab dem Winter 2017 erneuert werden. So steht es in der Sitzungsvorlage. Der Start der Arbeiten war vor allem wegen Planungs- und Koordinationsschwierigkeiten verschoben worden; ursprünglich sollte es schon im Frühjahr 2017 losgehen. Stadträtin Dorothea Soffner (CSU), zugleich Elternbeiratsmitglied im Katharinen-Gymnasium, hatte sich intensiv dafür eingesetzt, wieder den Frühlingstermin anzuvisieren, weil eine weitere Verzögerung der dringend erforderlichen Instandsetzung bis in den nächsten Winter "der Schulfamilie nicht mehr zuzumuten ist".

Und die darf sich jetzt über eine glückliche Wendung freuen. Soffner zitierte gestern "mit großem Dank" Finanzbürgermeister Wittmann, der vor einer Woche "die schnellstmögliche Sanierung der Fenster" angeordnet hat. Jetzt müsse sofort die Ausschreibung raus. Dorothea Soffner appellierte an die Verwaltung: "Im Namen der 1100 Kinder - drücken Sie bitte morgen auf den Go-Knopf, um die Sanierung voranzubringen!" Der Stadtrat genehmigte das Projekt einstimmig.

Zuvor hatte die CSU-Stadträtin ausgeführt, warum die Erneuerung der Fenster im Katherl so schwierig und so dringend sei: "Gottes Mühlen mahlen langsam. So ähnlich kommt es mir auch bei den Fenstern vor, aber sie mahlen doch!" Man müsse die Klassenzimmer "aus gesundheitlichen Gründen lüften können". Man habe über Jahre hinweg "von internen und externen Experten viele gute Gründe gehört". Man rede hier gar nicht über Denkmalschutz, "sondern wir reden über bauphysikalische, ökologische und finanzielle Unwägbarkeiten, die uns Herr Hämer, der Architekt des Katharinen-Gymnasiums, hier leider hinterlassen hat". Es sei ein Weg gefunden worden, die Schiebefenster zu sanieren, dafür habe sich das im Juli beauftragte Planungsbüro "über viele Monate verkünstelt". Das Ergebnis: "Das Ganze funktioniert, wir haben es schon in 14 Räumen ausprobiert." Fehlen noch die 205 übrigen Fenster. Alle seien begutachtet worden, der Sanierungsplan stehe.

Soffner dankte im Namen der Schulfamilie allen, "die das seit Jahren unterstützen". Seit sieben Jahren, um genau zu sein. Wie gesagt: Es zog sich etwas.