Ingolstadt
Hoch hinaus

Zehntägiges Pfingstvolksfest startet heute mit dem Anstich, morgen folgt der Umzug

21.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr
Abschussbereit: Die Mitglieder des Stadtrates sowie Kulturamtes mit dem zuständigen Marktmeister Markus Jaud (2. v. l.) schauten einen Tag vor Volksfeststart die Attraktionen an - wie den »Sling Shot«, in dem die Insassen rund 70 Meter in die Luft geschossen werden. −Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Gegen 18 Uhr wird heute das Ingolstädter Pfingstvolksfest mit dem Anstich des ersten Fasses im Nordbräu-Zelt eröffnet. Gestern nahmen das Kulturamt, Stadträte und Pressevertreter schon die Attraktionen auf dem Festplatz unter die Lupe. Manch einer hob sogar ab oder ging fast baden.

Franz Printschler ist nicht nur ein Mann der klaren Worte, er ist auch eine Art Feuerwehrmann. Mit seinem Fahrgeschäft „Sling Shot“ eilte er kurzfristig herbei, als die Ingolstädter bedauerlicherweise einen vakanten Platz beim Fest hatten. Das als Blickfang beliebte Riesenrad gibt es heuer nicht, muss Marktmeister Markus Jaud berichten. Der Betreiber hatte ihm kurzerhand abgesagt. Die Dimension dessen kann man nur erahnen, wenn sogar Ex-Bürgermeisterin Brigitte Fuchs für die heute beginnende Pfingstwiesn kräftig umplanen muss. „Ich hatte mich mit meinen Mädels am Riesenrad verabredet...“

Nun steht dort Franz Printschler und schießt Leute bis zu 70 Meter in die Luft. Sein Rat: „Zähne zusammenbeißen, sonst fliegen sie heraus.“ Stadtrat Franz Liepold – in Fachkreisen auch „Testpilot“ genannt – wagte sich mit Festreporter Christian Hirmer in den „Sling Shot“ und hob am Gummiseil rasant (mit bis zu 150 Stundenkilometer) ab. Schreie erfüllten den Platz. Liepold reckte zurück am Boden beide Daumen hoch.

Er und viele andere Stadträte begleiten OB Christian Lösel heute Abend sicherlich auf dem Weg ins Nordbräu-Zelt, wo das Stadtoberhaupt gegen 18 Uhr das Fest mit dem Anzapfen eröffnet. Am morgigen Samstag findet dann der richtige Festzug ab dem Rathausplatz statt. Aufstellung ist ab 13 Uhr, dann folgt ein Standkonzert, um 14 Uhr wird abmarschiert.

Egal, ob Wasser von oben kommt, feucht wird es auf dem Platz auf alle Fälle. Die Familie Kaiser hat ihren Raftingkanal „Rio Rapidos“ aufgebaut. Auf 300 Kubikmetern Wasser geht es ab. Gruselig wird es im „Shining“-Haus von Ludwig Barth. Er hat lebende Gespenster engagiert, die auf die Besucher warten. „Wenn mir einer in den Blick fällt, spreche ich ihn an“, erklärte Barth lachend seine Monsterrekrutierung. War natürlich nur ein Spaß – wie an den kommenden zehn Tagen vieles auf dem Volksfestplatz.