Ingolstadt
Historiker der Polizei

Josef Würdinger plötzlich gestorben

11.03.2014 | Stand 02.12.2020, 22:57 Uhr

Ingolstadt (DK) In der Geschichte der Ingolstädter Polizei kannte er sich aus wie kein Zweiter, seine Führungen durchs Polizeimuseum im Turm Triva waren stets ein Erlebnis. Deshalb hat die Nachricht vom plötzlichen Tod Josef Würdingers am Wochenende viele Wegbegleiter und Menschen, die ihn über sein heimatgeschichtliches Hobby kannten, betroffen gemacht.

Der Polizeihauptkommissar a. D. ist am Samstag im Alter von 73 Jahren gestorben.

Würdinger wurde einer breiteren Öffentlichkeit durch sein vor zehn Jahren erschienenes Buch „Zeitreise durch die Geschichte der Ingolstädter Stadtpolizei“ bekannt, für das er lange und akribisch recherchiert hatte. Als das neue Museum der Bayerischen Polizei in Ingolstadt eröffnet werden konnte, wurde er dort zu einem kenntnisreichen Begleiter, dessen Führungen immer viel Zuspruch fanden.

Der gebürtige Ingolstädter hatte zunächst Großhandelskaufmann gelernt, bevor er 1961 zur Polizei wechselte. Ab 1967 war er Mitglied der 1972 aufgelösten Stadtpolizei, danach bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 Beamter der Landespolizei in Ingolstadt.

Josef Würdinger hat sich auch als Autor der Ingolstädter Heimatblätter einen Namen gemacht, für die er unter anderem die Geschichte der Donauring-Rennen aus der Nachkriegszeit zusammengetragen hat. Der verwitwete Hobbyhistoriker wird an diesem Freitag um 13.30 Uhr auf dem Westfriedhof beigesetzt.