Ingolstadt
Hier entsteht eine Einbahnstraße

Ab Pfingstmontag wird auf der Münchener Straße die Fahrbahndecke in mehreren Abschnitten saniert

21.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:16 Uhr

Erste Schilder und Warnleuchten stehen schon: Ab Pfingstmontag wird die Münchener Straße voraussichtlich bis zum 19. Juni zur Einbahnstraße und ist nur noch einspurig stadtauswärts befahrbar. In Richtung Norden wird die Straße komplett gesperrt. - Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Auf einer Hauptverkehrsroute der Stadt, der Münchener Straße, muss vom 25. Mai bis voraussichtlich 19. Juni mit erheblichen Behinderungen gerechnet werden. Der Hauptbahnhof wird aber immer zu erreichen sein. Geschäftsinhaber befürchten Verzögerungen bei der Anlieferung.

Noch fließt der Verkehr. Doch Sadaf Nezamy, Geschäftsführerin des Lieferdienstes Top American Pizza, sieht schwierige Zeiten auf ihre Firma zukommen, denn sie wird in wenigen Tagen von umfangreichen Bauarbeiten betroffen sein. „Für unsere Pizza-Ausfahrer und Selbstabholer wird das bestimmt problematisch.“ Sie befürchtet außerdem: „Der Verkehr wird sich sicher auch insgesamt mehr stauen.“

Das kommt auf Autobahnfahrer und Anlieger zu: Vom 25. Mai bis zum 19. Juni wird die Münchener Straße stadtauswärts nur einspurig befahrbar sein. Stadteinwärts, also in Richtung Norden, wird sie komplett gesperrt. Josef Weiß, beim Tiefbauamt für den Straßenunterhalt zuständig, kann jedoch alle Pendler beruhigen, die befürchten, von Süden kommend während der Zeit der Bauarbeiten den Hauptbahnhof nicht erreichen zu können: „Die Zufahrt zum Bahnhof ist zu jeder Zeit entweder über die Elisabeth- oder die Bahnhofsstraße gewährleistet. Zeitweise wird der Hauptbahnhof jedoch nur über die Elisabethstraße erreichbar sein.“

Dieser Tage wird noch die erste Phase der Bauarbeiten abgeschlossen, in der die beiden Bushaltestellen Lindberghstraße und Klinik Dr. Reiser umgebaut wurden. Ab 25. Mai folgt die Sanierung der Fahrbahndecke im Bereich von der Südlichen Ringstraße bis zur Geislmayrstraße. Da die Arbeiten bei laufendem Verkehr stattfinden, wurden sie in vier Bauabschnitte unterteilt. Der Verkehr wird großräumig über die Süd-Ost-Spange und die Manchinger Straße umgeleitet.

Die Bauarbeiten haben auch Auswirkungen auf die Parksituation auf der Münchener Straße: Während des nun als erstes anstehenden Bauabschnitts, bei dem die Fahrbahndecke von der Südlichen Ringstraße bis zur Bahnhofsstraße / Am Pulverl auf der Westseite der Münchener Straße saniert wird, wird es nicht möglich sein, in den Buchten an der Seite oder am Fahrbahnrand zu parken. Eine alternative Parkmöglichkeit bieten das neue Parkhaus „Hauptbahnhof Ost“ in Ringsee oder Parkplätze weiter vorne an der Münchener Straße. Die Zufahrt zu Wohn- und Geschäftsräumen über die Münchener Straße ist im jeweiligen Bauabschnitt nicht möglich. Josef Weiß betont jedoch, dass alle Anwohner und Geschäftsinhaber bereits Mitte März in einer Bezirksausschusssitzung informiert worden seien. „Zusätzlich sind wir letzte Woche alle Geschäftsinhaber auf der Münchener Straße abgegangen und werden auch im weiteren Verlauf der Baumaßnahme mit ihnen im Gespräch bleiben.“

Der Biomarkt Bella Vita liegt genau am südlichen Ende der geplanten Baustelle. Geschäftsinhaber Werner Ultes sagt: „Ganz klar, es wird zu Beeinträchtigungen kommen.“ Ultes ist aber mit der Informationspolitik nicht zufrieden. Erst von Kunden und aus der Presse habe er von den geplanten Bauarbeiten erfahren. „Zum Glück ist bei uns die Anlieferung nicht betroffen. Alle Zufahrten bleiben frei.“

Auch die Metzgerei Huber liegt an der Münchener Straße. Juniorchef Richard Huber sagt: „Mit der Baustelle kann die Anlieferung bestimmt mal ein bisschen länger dauern.“ Huber zeigt sich insgesamt jedoch zuversichtlich: „Wir werden das schon hinkriegen.“ Der Geschäftsinhaber erinnert sich an die letzten Baumaßnahmen, bei denen auf der Münchener Straße länger alles still stand. Damals kam es zu extremen Umsatzeinbußen, berichtet Huber.

Auch bei der Integrierten Leitstelle (ILS), die die Rettungsdienste im Raum Ingolstadt koordiniert, waren die bevorstehenden Bauarbeiten in der Münchener Straße schon Thema. In der Reiser-Klinik ist ein Notarztstandort untergebracht. „Anfangs werden wir bei Einsätzen vor allem die Seitenstraßen befahren“, so Andreas Fuchs von der ILS. „Danach werden die Rettungsfahrzeuge die Busstraßen nutzen.“ Insgesamt rechnet Fuchs nicht mit größeren Einschränkungen für die Rettungs- und Feuerwehrfahrzeuge. Fahrrad- und Fußgängerwege sind übrigens von den Bauarbeiten nicht betroffen.