Ingolstadt
Heilig-Geist-Spital bleibt, wo es ist

Stadt stellt klar: Umzug des Altenheims war nie ein Thema

03.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:42 Uhr

Markante Gebäude: Das Heilig-Geist-Spital bleibt an seinem Stadtort in der Altstadt. Dies stellt die Stadt klar. Allerdings könnten wegen des Pflegekräftemangels leer stehende Teile des Komplexes anderweitig genutzt werden. - Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) In einem Brief an den Oberbürgermeister vom 17. Januar kündigt die Ingolstädter SPD "heftigsten Widerstand" an, sollte "irgendjemand im Stadtrat auf die Idee kommen", das "Heim in der Fechtgasse, das mit auf dem teuersten Boden steht, den es in der Stadt gibt", verkaufen zu wollen.

Hierzu stellt das Presseamt der Stadt in einer Mitteilung fest, "dass es eine solche Bestrebung niemals gegeben hat". Ein von der SPD angestrengter Vergleich mit der ehemaligen Einrichtung in der Sebastianstraße wird von der Verwaltung als nicht zutreffend zurückgewiesen.

Weiter teilt die Stadtverwaltung mit: "Die in der Sebastianstraße vom Krankenhauszweckverband früher betriebene Einrichtung entsprach in ihrer Infrastruktur und den sonstigen Gegebenheiten nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Alten- und Pflegeheim. Deshalb hat der Krankenhauszweckverband 2010 entschieden, ein neues Heim zu bauen. Für dieses hat der Sozial- und Stiftungsausschuss damals einstimmig die Übernahme der Trägerschaft für den Bereich der Altenpflege durch die Heilig-Geist-Spital-Stiftung beschlossen." Nachdem eine große Zahl der Bewohner schwer- oder schwerstpflegebedürftig war, wurde eine räumliche Nähe zu den medizinischen Einrichtungen des Klinikums als sinnvoll erachtet. Zusammen mit der psychiatrischen Einrichtung des Krankenhauszweckverbandes ist somit am Klinikum das neue Anna-Ponschab-Haus entstanden, das im Jahr 2013 seinen Betrieb aufgenommen hat, so die Stadt.

Das Presseamt betont: "In der Fechtgasse ist niemals daran gedacht gewesen, den Innenstadt-Standort des Altenheims Heilig-Geist-Spital aufzugeben. Vielmehr wird überlegt, bestehende Räume dieses Heims, die zumindest mittelfristig aufgrund des Fachkräftemangels in der Pflege nicht belegt werden können, einer anderen, verträglichen Nutzung zuzuführen. Dies könnte betreutes Wohnen und / oder studentisches Wohnen sein." Somit blieben die Leerstände nicht ungenutzt, sondern es könnten Einnahmen erzielt werden, die bei der Finanzierung des Altenheims "wertvolle Hilfe leisten würden". Sollte sich die Lage auf dem Pflegekräftemarkt bessern, wäre eine Umnutzung der Räume ganz oder teilweise anzustreben. Völlig ausgeschlossen ist und war, Grundstück und Gebäude in der Fechtgasse einer gänzlich anderen Nutzung zuzuführen.