Ingolstadt
Großrazzia: Polizei gelingt Schlag gegen Drogenszene

Über 100 Beamte bei der größten Durchsuchungsaktion der vergangenen Jahre im Ingolstädter Stadtgebiet im Einsatz

20.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr

Ingolstadt (DK) Bei der größten Ingolstädter Drogenrazzia der vergangenen Jahre hat die Polizei in der Nacht zum Sonntag in und vor einer Szenekneipe am südlichen Rand der Innenstadt 115 Personen kontrolliert. Dabei wurden laut gestriger Mitteilung aus der Polizeiinspektion 16 Kneipengäste mit Amphetaminen, LSD oder Marihuana in kleineren Mengen angetroffen.

Einige hatten demnach auch bereits Rauschgift konsumiert. 14 Lokalbesucher stehen im Verdacht, sich unmittelbar zu Beginn des Polizeieinsatzes ihrer Kleinmengen an Rauschmitteln entledigt zu haben, weil sich in dem Club etliche herrenlose „Tütchen“ mit eindeutigem Inhalt fanden. Die Ermittler gehen davon aus, etliche dieser Funde noch durch Vernehmungsarbeit eindeutig zuordnen zu können.

An dem Einsatz unter Federführung der Polizeiinspektion Ingolstadt waren weit über 100 Beamte der Schutzpolizei, der Kriminalinspektion und des Dachauer Unterstützungskommandos beteiligt. Das Technische Hilfswerk begleitete die Aktion mit der Bereitstellung von Zelten für die körperlichen Durchsuchungen und sorgte auch für die Ausleuchtung der nächtlichen Szenerie.

Das durchsuchte Lokal hat in der Drogenszene bereits länger einen Ruf als Umschlagplatz für Rauschgift. Die Polizei hatte das Treiben bereits einige Zeit observiert. In die Ermittlungen wurde auch das Ordnungsamt eingeschaltet, das über etwaige konzessionsrechtliche Konsequenzen zu entscheiden hat. Allerdings war der Club nach DK-Informationen in der fraglichen Nacht wegen einer Sonderveranstaltung untervermietet. Die Polizei betont auch den präventiven Charakter ihres Großeinsatzes: Man werde der Rauschgiftszene keine rechtsfreien Räume bieten.