Ingolstadt
Gesamtkunstwerk Gießereigelände

Kunst im öffentlichen Raum soll das einstige Industriegebiet zum Erlebnis machen

28.02.2012 | Stand 03.12.2020, 1:47 Uhr

Kultur in der alten Gießerei: So wie in diesem Entwurf könnte das Museum für Konkrete Kunst künftig untergebracht sein. Der Kunstverein hofft allerdings, dass das ganze Areal zum kulturellen Zentrum wird. Wie das gelingen kann, wird am Dienstag öffentlich diskutiert.

Ingolstadt (DK) Tagungsteilnehmer, Hotelgäste, Studierende der Fachhochschule, Museumsbesucher – läuft alles nach Plan, wird nach der Bebauung viel los sein auf dem ehemaligen Gießereigelände.

Allerdings wünscht sich der Kunstverein Ingolstadt, dass sich das einstige Industriegebiet zu einem Quartier entwickelt, in dem sich nicht nur Gäste, sondern auch Schanzer wohlfühlen und einfach nur zum Flanieren und Verweilen auf das Areal kommen. „Voraussetzung ist allerdings, das Gelände attraktiv zu gestalten“, sagt Christine Fuchs, die Vorsitzende des Kunstvereins.

Mit Kunst am Bau will sich der Verein dabei nicht zufriedengeben. Im Zuge der Bebauung des Gießereigeländes plädiert er für eine ansprechende Gestaltung der gesamten Fläche. Dazu will der Verein jetzt einen „Impuls“ geben, erklärt Fuchs.

Deswegen hat der Kunstverein einen Experten für das Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ für eine Podiumsdiskussion gewonnen. Prof. Florian Matzner von der Akademie der Bildenden Künste in München war 1993 Projektleiter des Deutschen Pavillons auf der Biennale, von 2002 bis 2005 war er Vorsitzender der „Kommission für Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum“ der Stadt München. Seit 2003 ist er Mitglied des Bremer Landesbeirats für Künstlerförderung. Matzner wird bei der Veranstaltung in Ingolstadt zunächst gelungene Projekte aus anderen Städten vorstellen.

Aus Ingolstadt werden dann Kulturreferent Gabriel Engert und Siegfried Dengler von der IFG das Wort ergreifen. Sie sollen klären, welche Rolle das künftige Gießergelände im kulturellen Gesamtkonzept der Stadt einnimmt und wo es auf dem Areal Raum für künstlerische Impulse gibt. Schließlich sollen auch Vertreter der künftigen Nutzer zu Wort kommen. Der Kunstverein hat dazu Regina Gerken vom Staatlichen Bauamt, Thomas Vogel, den Leiter Werksstrukturplanung und Flächenmanagement von Audi und Tobias Hoffmann, den Direktor des Museums für Konkrete Kunst eingeladen. Auch Angelika Wegener–Hüssen vom Freundeskreis Europäisches Donaumuseum wird dabei sein. Geleitet wird die Diskussion von Christine Fuchs. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 6. März, in der Galerie im Theater, Schlosslände 1 statt.