Ingolstadt
Generalprobe für die Bundesliga

Experten beobachteten beim FC-Spiel gegen 1860 die Verkehrsströme rund um den Audi-Sportpark

03.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:35 Uhr

Maximale Verkehrsbelastung rund ums FC-Stadion: Weil die Partie gegen die Münchner Löwen am Montagabend praktisch ausverkauft war, bot sich hier für Experten von Stadt, Polizei und Verein eine gute Möglichkeit, Erfahrungen für den bei einem Bundesligaaufstieg zu erwartenden ständigen Trubel rund um die Heimspiele zu machen - Fotos: Rössle

Ingolstadt (DK) Auch wenn die Mannschaft gerade etwas auf der Stelle tritt: Verein und Stadt müssen für den Fall planen, dass der FC Ingolstadt 04 in der kommenden Fußballsaison in der Bundesliga spielt. Am Montagabend ist der Parksuchverkehr rund um den Audi-Sportpark von Experten beobachtet worden.

Ingolstadts erst wenige Jahre altes Stadion und die zugehörige Infrastruktur sind für Zweitligabetrieb geplant und ausgelegt worden. Steigt der gegenwärtige Spitzenreiter tatsächlich ins Fußballoberhaus auf, muss ab dem Spätsommer bei den Heimspielen durchweg mit voller Auslastung der Verkehrswege rund um den Sportpark gerechnet werden.

Weil die Ränge beim Abendspiel am Montag gegen die Münchner Löwen überhaupt erst zum zweiten Mal (nahezu) ausverkauft waren, bot sich hier die Probe aufs Exempel. Vertreter des städtischen Verkehrsmanagements und der Stadttochter IFG als Betreiber der Stadionparkplätze sowie des Vereins und der Polizei beobachteten die Abläufe bei An- und Abfahrt der motorisierten Zuschauer sehr genau.

Es sei darum gegangen, einen Überblick über die Verkehrsströme bei Vollauslastung zu gewinnen und etwaige Schwachstellen zu erkennen, hieß es gestern bei der Stadt, ohne dass bereits etwas über tatsächliche Erkenntnisse verlautete. Die beteiligten Polizeiexperten verwiesen auf Anfrage auf die Zuständigkeit der Stadtverwaltung. Sie sei federführend, die Polizei lediglich zu dem Termin hinzugebeten worden. Stadtsprecher Michael Klarner erklärte, dass die Beobachtungen der Verkehrsplaner und der Polizei erst demnächst bei weiteren Expertenrunden genauer analysiert werden sollen. Es werde womöglich darum gehen, bei einzelnen Ampelphasen nachzujustieren oder aber auch die Zahl der Kassierer an den Parkplatzzufahrten zu erhöhen, um bei der Anfahrt die Durchsatzgeschwindigkeit an diesen Engstellen zu verbessern.

Auf den DK-Fotografen, der die Szenerie vor Spielbeginn länger begleitete, wirkte die Lage nicht sonderlich angespannt. Lediglich durch ungeduldige Autofahrer, die im Gedränge an der Hauptzufahrt zum Stadion an der Manchinger Straße im Abbiegeverkehr gegen alle Regeln den Kreuzungsraum zustellten, sei es gelegentlich zu Blockaden gekommen.

Derzeit gibt es am Sportpark 2450 Pkw-Stellplätze. Nur 150 sind 2014 durch das Containerdorf für Asylbewerber weggefallen. Über Erweiterungen der Parkplätze nach einem Bundesligaaufstieg des FCI wird zwischen Verein und Stadt zu verhandeln sein. Es sei davon auszugehen, dass solche Gespräche auch stattfinden, heißt es aus informierten Kreisen.