Ingolstadt
Gemeinsam für den Frieden

Zum Antikriegstag gibt es eine Demonstration, einen Vortrag und eine Diskussion

30.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:43 Uhr

Ingolstadt (DK) Zum Antikriegstag finden in Ingolstadt drei Veranstaltungen statt: Eine Demonstration, ein Vortrag und eine Matinee. Der Gedenktag am 1. September erinnert an den Beginn des Zweiten Weltkrieges: An diesem Datum griff die deutsche Wehrmacht im Jahr 1939 Polen an.

Da der Termin in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, verlagern manche Organisatoren ihre Aktionen auf Samstag, 31. August.

Den Anfang macht eine Demonstration am Samstagnachmittag. Die Grundnachricht der Veranstaltung ist: Die Bundeswehr soll raus aus Bildungseinrichtungen und nicht mehr an Schulen für sich selbst werben dürfen. Die Teilnehmer treffen sich um 14 Uhr am Brückenkopf, eine erste Kundgebung ist in der Donaustraße geplant. Über die Moritzstraße geht es in die Schulstraße, weiter über die Kupfer- und Schrannenstraße bis letztlich zum Paradeplatz. Dort planen die Veranstalter – die Linksjugend solid und das politische Forum La Revolution (LaRa) – eine Abschlusskundgebung. Die Polizei begleitet die Demonstration, nach zwei Stunden soll die Aktion zu Ende sein.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lädt bereits am Vorabend des eigentlichen Gedenktages ein: Der Stadtverband organisiert im Gewerkschaftshaus am Paradeplatz einen Vortragsabend. Ab 19 Uhr spricht dort am Samstag der Publizist Gerhard Arnold über das Thema ,,Religion und Gewalt“. Arnold beschäftigt sich vor allem mit Sicherheitspolitik und christlicher Friedensethik. Er will in seinem Referat unter anderem der Frage nachgehen, ob den drei großen monotheistischen Glaubensrichtungen (Judentum, Christentum und Islam) eine Neigung zur Gewaltausübung innewohnt, wie es der DGB ankündigt. Auch die religiöse Gewalt durch islamistische Kreise in der jüngeren Vergangenheit soll beleuchtet werden. Grußworte sprechen dabei der DGB-Stadtverbandsvorsitzende Bernhard Stiedl und DGB-Regionsgeschäftsführer Günter Zellner.

Am tatsächlichen Datum am Sonntag, 1. September, findet in der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes eine Matinee statt. Beginn ist hier um 11 Uhr. Moderiert wird die Veranstaltung von Matthias Pelzer, Gemeindepfarrer Christoph Drescher spricht ein Grußwort. Zunächst referiert der Theologe und Bankkaufmann Paul Russmann über die gesetzlichen Grundlagen und Ziele der deutschen Rüstungsexportpolitik sowie die Auswirkungen in den Empfängerländern. Im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion statt. Mit dabei sind Matthias Büscher, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Bundestages, der Stellung zu den Rüstungsbetrieben in der Region beziehen wird, und Odilo Metzler von Pax Christi Eichstätt, der eine ethische Bewertung des Waffenhandels am Beispiel von Kindersoldaten vornimmt.