Ingolstadt
Fasshalle ist wieder geöffnet

23.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:47 Uhr

Ingolstadt (peh) Vor acht Jahren war sie das letzte Mal öffentlich zugänglich: Selbst echte Schanzer haben die Fasshalle neben dem Georgianum noch nie gesehen. An diesem Wochenende bietet das „Fest zum reinen Bier“ die seltene Gelegenheit, einen Blick in das alte Gemäuer zu werfen.


Mit dem Ende des 15. Jahrhunderts errichteten Georgianum hat die Halle aber nur wenig zu tun. 1803 wurde das frühere Priesterseminar samt Kapelle profanisiert. 1817 begann in dem mächtigen Gebäude, dessen Dach zurzeit neu gedeckt wird, die Geschichte von Herrnbräu. Das Bürgerliche Brauhaus stellte dort sein Bier her und schenkte es in einer Wirtschaft im Erdgeschoss gleich aus. 1844 wurde dann die Fasshalle gebaut, wo auch gern gefeiert wurde. Die Bierproduktion endete 1921, aber die Verwaltung blieb dort. Bis jetzt sind Reste der Direktorenwohnung im 1. Stock zu sehen. Von 1972 bis 2000 war Gummi Kraus im Georgianum, das abgesehen vom Bücherbasar der Lions seitdem leer steht.