Ingolstadt
Eine Zeitreise im Stadttheater

Die Manschuko feiert ihr Jubiläum mit fünf Garden und erhält einige Geschenke

22.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Foto: Max Schmidtner

Ingolstadt (DK) Schon der Ball der Marktgemeinde Manching stand im Zeichen der Gründung der Faschingsgesellschaft Manschuko vor 50 Jahren. Am Freitagabend im Festsaal des Ingolstädter Stadttheaters spiegelte sich das Jubiläum noch deutlicher - mit Tanz, Glimmer und Glanz.

Fünf Garden mit Anhang gaben den Manchingern die Ehre. Manschukos Präsident Roland Spies zeigte sich angesichts der fünf bunten Garden aus Denkendorf, Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg und Manching, die gemeinsam aufmarschierten, sehr erfreut. Es sollte nicht seine einzige Freude bleiben: Es ist bei Manschuko schon Tradition seit 1984, dass eine Person, die sich um den Fasching in Manching verdient gemacht hat, ausgezeichnet wird. So auch dieses Mal: Der neue keltische Hausordensträger, den Manschuko-Präsident Roland Spies vor zahlreichen Ehrengästen und früheren Hausordensträgern in seiner Laudatio vorstellte, ist Rudi Eiba aus Manching. Kein anderer hat den Fasching mit allen seinen Facetten seit 1967 so geprägt und gefördert wie der damalige erste Präsident der Manchinger Faschingsgesellschaft. Es sei, so Spies, eine Ehre, dem Gründer Manschukos als Dank und Anerkennung den keltischen Hausorden zu überreichen. Ihm ist es zu verdanken, dass seit 1980 das Gardetreffen, heute "Nacht der Garden" genannt, im Festsaal des Stadttheaters in Ingolstadt stattfindet.

Mit gewohnter Routine und Schlagfertigkeit übernahm dann Hofmarschall Franz Gmelch das Mikrofon und leitete den Abend zusammen mit den jeweiligen Hofmarschällen. Zusätzlich zu einem Videoclip über die seit 1977 vorhandenen freundschaftlichen Bande mit dem Patenverein, den Burgfunken aus Neuburg, brachte der Fanfarenzug aus Eichstätt dem Jubelverein aus Manching auch noch ein fast königliches Geburtstagsständchen mit.

Standesgemäß eröffneten die fünf Prinzenpaare anschließend mit einem Walzer den Abend und leiteten damit zum ersten Auftritt der Burgfunken aus Neuburg über, die eine überzeugende Show lieferten. 007 alias James Bond stand bei der Garde Pate. Ließ der Prinzenwalzer auf ein hohes Niveau schließen, war Körperbeherrschung beim Funkenmariechen gefragt.

Betont bayerisch präsentierten sich das Ingolstädter Narrwalla-Prinzenpaar und die Garde samt Elferrat dem Publikum. Unter dem Motto Heimatsound wurde ein Feuerwerk bayerisch-alpenländisch geprägter Rockmusik abgebrannt. Nach dem obligatorischen Prinzenwalzer ging es bei der Prinzessin im Dirndl und dem Prinzen mit einer Quetsch'n weiter. Nach dem fliegenden Kostümwechsel wurde den Ballbesuchern im Showteil eine einmalige Einlage von bayerischer Musik gepaart mit einer Tanzshow geboten. Zum Zeichen der nachbarschaftlichen Verbundenheit übergaben die Schanzer dann als Geschenk ein großes Wappenbild von Manching aus Metall - samt aufgereihter 50 gefüllter Krapfen.

Mit einer temperamentvollen Zeitreise durch 50 Jahre zeigte danach die rot-weiß gekleidete Garde aus Manching mit einem Marsch, was in ihren Beinen steckt. Schwungvoll und mitreißend ging das Programm mit dem Prinzenpaar und deren Prinzenwalzer von Johann Strauss über die Bühne. Bei Gardeshow, Finale und Zugabe stieg die Stimmung im Publikum auf den Höhepunkt.

Kurz vor Mitternacht zog die Faschingsgesellschaft aus Eichstätt ein und schlug eine Brücke von der fünften Jahreszeit ins Königreich nach Großbritannien. Im Gepäck hatte sie Musik aus den James-Bond-Filmen, die zackig-tänzerisch vom Prinzenpaar und der Garde umgesetzt wurde.

Den Schlusspunkt in einem abendfüllenden Programm setzte das Faschingskomitee aus Denkendorf. Trotz fortgeschrittener Zeit schwebte das Prinzenpaar im Dreivierteltakt über das Parkett. Garde und Funkenmariechen beeindruckten mit einer ansprechenden Choreografie die Ballbesucher.