Ingolstadt
Es ist vorbei

548 Gymnasiasten haben die Abiturprüfungen bestanden Ergebnisse liegen im gewohnten Rahmen

26.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr

Ein besonderer Tag in der Geschichte des Marktes Gaimersheim: Am 3. Mai dieses Jahres trat der erste Abschlussjahrgang des Gymnasiums zu den Abiturprüfungen an: 33 Zwölftklässler. Am kommenden Freitag finden überall in Bayern die Abiturfeiern statt. ‹ŒArch - foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Der Stress begann am 3. Mai. Vergangene Woche fanden die letzten mündlichen Prüfungen statt, jetzt sind die Abiturergebnisse amtlich: 548 Ingolstädter und Gaimersheimer Gymnasiasten haben bestanden, 19 sind durchgefallen.

Die Gaimersheimer fallen nicht weiter auf. Der erste Abschlussjahrgang des 2010 eröffneten Gymnasiums hat sich in das gewohnte Spektrum der Abiturdurchschnittsnoten der Ingolstädter Gymnasien eingefügt. Das bewegt sich immer so zwischen 2,2 und 2,5. In diesem Jahr reichte die Spanne von 2,21 bis 2,40. Da das neue Gymnasium ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Ingolstadt und des Landkreises Eichstätt ist, werden die Gaimersheimer in den städtischen Statistiken mitgerechnet. Mit den 33 Gaimersheimern sind heuer 565 Zwölftklässler (plus zwei externe Bewerber) zu den Abiturprüfungen angetreten. 19 haben es nicht geschafft; das entspricht rund 3,5 Prozent. Alle anderen bekommen am Freitag auf den Abiturfeiern der Schulen (die in Bayern zentral stattfinden) ihre Abschlusszeugnisse.

175 Schüler haben eine Note zwischen 1,0 und 1,9 erreicht, sechs von ihnen schafften eine 1,0. Diese Werte liegen wie gewohnt im Landesdurchschnitt. Edith Philipp-Rasch, die Direktorin des Reuchlin-Gymnasiums und Sprecherin der Leiter der Ingolstädter Gymnasien, gab die Ergebnisse bekannt.

Der Anteil der Durchgefallenen schwankt seit dem ersten G 8-Abitur im Jahr 2011 - allerdings auf hohem Niveau im Vergleich zu G 9-Zeiten. Im vergangenen Jahr scheiterten acht Schüler, 2015 waren es 23. Auch heuer setzte sich im Abitur ein Trend fort: "Das Auseinanderdriften der sehr guten und schwachen Leistungen", so Edith Philipp-Rasch. Die Oberstudiendirektorin hat sich über diese Entwicklung ihre Gedanken gemacht: "Meiner persönlichen Meinung nach ist für eher schwächere Schülerinnen und Schüler Folgendes verhängnisvoll: In der zweijährigen Kursphase können schwache Leistungen im Schriftlichen durch die Verrechnung eins zu eins mit den mündlichen Noten ausgeglichen werden. Aufgrund dieser Regelung schaffen manche ,Sorgenkinder' knapp die Zulassung zur Abiturprüfung", erklärt sie. "Im Abitur aber werden Deutsch und Mathematik verpflichtend schriftlich geprüft. Bei unterdurchschnittlicher Leistung kann zwar eine mündliche Zusatzprüfung abgelegt werden, diese wird aber nur im Verhältnis zwei zu eins verrechnet, sodass gerade Schwächere in den mündlichen Zusatzprüfungen Spitzenleistungen erbringen müssten, um noch ordentliche Ergebnisse zu erreichen."

Im Frühjahr hat die Bayerische Staatsregierung die Rückkehr zum G 9 beschlossen. Die Kinder, die im September auf ein Gymnasium übertreten, werden die Ersten sein, die wieder nach neun Jahren Abitur machen. Der letzte G 8-Jahrgang wird 2024 verabschiedet.