Ingolstadt
"Eine technische Revolution"

Neues, geräuscharmes MRT in radiologischer Praxis angeliefert – Untersuchungszeit wird deutlich verkürzt

24.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:30 Uhr

Kraftakt: Das neue MRT wurde gestern im Radiologischen Zentrum im Hollis-Center angeliefert. Es soll deutlich leiser sein als herkömmliche Geräte. - Foto: Hauser

Ingolstadt (rl) Es ist das neueste System seiner Art auf dem Markt, eine „technische Revolution“, schwärmt der Radiologe Emil Cordier. Er und sein Kollege Steffen Häussler hatten gestern einen etwas anderen Arbeitstag als sonst.

Nach intensiven Umbauarbeiten im Radiologischen Zentrum Ingolstadt, einer Facharztpraxis im Hollis-Center, wurde gestern Vormittag ein neues MRT-Gerät angeliefert. Ein sogenanntes „Flüster-MRT“, bei dem der Schalldruck um bis zu 97 Prozent gesenkt werde. Statt den für viele Patienten lästigen Klopfgeräuschen sei nur ein leises Brummen zu hören, betont Cordier. Außerdem werde die Untersuchungszeit, also die Zeit, die der Patient in der Röhre des Magnetresonanztomografen verbringt, auf durchschnittlich zehn Minuten reduziert, ergänzt Häussler. „Besonders für ängstliche Menschen ist dies ein deutliches Plus.“

Durch dieses zweite MRT in der radiologischen Praxis ließen sich die Wartezeiten auf die Untersuchungen signifikant reduzieren. Derzeit werden täglich etwa 40 solcher bildgebenden Untersuchungen durchgeführt, die Wartezeit liege bei rund zwei Wochen. Mit dem zweiten Gerät rechnen Häussler und Cordier mit noch kürzeren Wartezeiten für die Terminvergabe.

Rund eine Million Euro haben die Ärzte in das Gerät investiert. Der 4,5 Tonnen schwere Koloss wurde mit einem Kran angeliefert. Um den 2,30 Meter breiten, 2,20 Meter langen und 2,30 Meter hohen Kernspintomografen an seinem Standort zu platzieren, mussten die Glastüren am Eingang des Hollis-Centers vorübergehend entfernt und eine Wand zur Praxis durchbrochen werden.