Ingolstadt
Eine Brücke für das Klima

Ingolstädter Naturschützer halten vor dem Gipfel in Paris Mahnwache ab

29.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Mit Kreide und Plakaten: BN-Kreisgeschäftsführerin Lena Maly-Wischhof (vorne rechts) und ihre Mitstreiter wollten vor dem Klimagipfel in Paris an der Konrad-Adenauer-Brücke ein Zeichen setzen - Foto: Eberl

Ingolstadt (tsk) Eigentlich hätten mehrere Ingolstädter Umweltschutzgruppen jetzt in Paris sein wollen, um mit Mitstreitern aus der ganzen Welt während des Klimaschutzgipfels für ihre Ziele zu demonstrieren. Die Anschläge in Paris machten das zunichte.

Stattdessen hielten die Ingolstädter am Samstag an der Konrad-Adenauer-Brücke eine Mahnwache ab. Das Motto: „Dem Klima eine Brücke bauen, damit die Zukunft nicht den Bach runtergeht.“

Es gehe um nichts Abstraktes oder um den erhobenen Zeigefinger, erklärte Thomas Kirchmayer von der Initiative „Ingolstadt im Wandel“, der die Mahnwache angestoßen und in Bund Naturschutz, den Grünen, der ÖDP, dem Landesbund für Vogelschutz und den Donaufreunden Mitstreiter gefunden hatte. „Es geht darum: Was kann ich in meinem Leben tun? Und wir wollen alle, die einen Sinn dafür haben, einladen mitzumachen.“

Es gebe längst Flüchtlinge, die nicht aus politischen Gründen, sondern wegen des Klimawandels flüchten müssten, sagte Lena Maly-Wischhof, Geschäftsführerin der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe Ingolstadt (BN). Aber es gehe nicht nur um das Weltklima. „Mir geht’s um Lebensqualität“ – und um die müsse man auch in Ingostadt kämpfen: Grünflächenerhalt, Baumbewahrung, Gebäudesanierung – in der Autostadt gebe es viel zu tun. „Es gibt kein Energiekonzept“ ergänzte Christoph Markl-Meider, ebenfalls vom BN. „Es wäre schön, wenn Ingolstadt ein Zeichen setzen würde.“ Alle Gruppen hatten Plakate mitgebracht, Kreide, mit der einige Kinder ihre Wünsche auf den Gehweg malten, und Fackeln, die die gut 30 Teilnehmer zur Mahnwache auf der Brücke in die Höhe hielten.