Ingolstadt
"Eine Bereicherung für die Fraktion"

Frühere SPD-Stadträtin Gudrun Rihl feierte jetzt mit den Genossen ihren 75. Geburtstag

22.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:05 Uhr

Blumen für die Genossin: Die frühere SPD-Stadträtin Gudrun Rihl feierte ihren 75. Geburtstag jetzt auch mit SPD-Fraktionschef Achim Werner (links) und dem Kreisvorsitzenden, Christian De Lapuente. - Foto: Brandl

Ingolstadt (DK) Im April feierte die frühere SPD-Stadträtin Gudrun Rihl ihren 75. Geburtstag. Das nahm die Stadtratsfraktion der Sozialdemokraten gestern Abend zum Anlass, der Jubilarin einen besonderen Empfang im SPD-Haus zu bereiten.

Fraktionsvorsitzender Achim Werner würdigte Rihls Leistung für die Partei, die Stadt und die Bürger. Sie sei ein "ausgezeichnetes Beispiel für eine Mandatsträgerin, die hinausgeht und etwas für die Leute tut", sagte er. Dabei sei ihr der gute Ruf als Lehrerin vorausgeeilt. Besonders hob er ihr Engagement für die Menschenrechte und für den Kulturbetrieb hervor und nannte als Beispiel von Rihl verwirklichte Jugendtheaterprojekte sowie den Tag der Menschenrechte, der auf ihre Idee zurückgehe.

In einer Anekdote erinnerte Werner daran, wie es dazu kam, dass die Studiendirektorin für Englisch und Deutsch außer Dienst in den Kreis der Stadtratskandidaten rückte. Kein Geringerer als der frühere DK-Chefredakteur Friedrich Kraft sei es gewesen, der Werner in dessen Stammlokal bei einem Glas Weißwein den Tipp gegeben habe. Damals sei ihm Rihl als engagierte Person bereits ein Begriff gewesen, sagte er. Bei aller "Bereicherung für die Fraktion und Loyalität der Partei gegenüber" sei Rihl jedoch nach innen stets hinterfragend und kritisch gewesen und habe dabei als Augenöffnerin agiert. Dem konnte der SPD-Vorsitzende Christian De Lapuente nicht mehr viel hinzufügen. "Du bist nicht die Frau der vielen Worte, du machst einfach", sagte er an die Jubilarin gewandt.

Rihl zeigte sich "sprachlos und überwältigt im Herzen" ob der vielen Worte der Würdigung ihrer Arbeit und ihrer Person. "Ich werde eure Arbeit nach wie vor begleiten und studieren, da könnt ihr sicher sein", sagte sie zu den Genossen. Gerade auch vor dem Hintergrund eines sich aktuell wandelnden Bildes der politischen Gewichtungen im Stadtrat wünschte sie ihrer Partei "viel Gestaltungswille und gute Ergebnisse". In der SPD habe sie eine "intensive Zeit" verbracht, stellte sie fest. Rihl zog 2002 in das Ingolstädter Kommunalparlament ein und blieb für zwei Legislaturperioden. Bei der Kommunalwahl 2014 trat sie nicht mehr an und zog sich freiwillig aus der aktiven Stadtpolitik zurück.